Flucht und Migration
Internationale Konferenz: Flüchtlinge nehmen ihre Zukunft selbst in die Hand
Es wird viel über sie gesprochen, jetzt melden sie sich selbst zu Wort: Auf einer internationalen Konferenz von Geflüchteten und Migranten in Hamburg sprachen die Betroffenen über Asylgesetze, die Lage an den Grenzen, Selbstorganisation und Sexismus. Dabei tauschten sie persönliche Erfahrungen aus und stellten klare Forderungen an Gesellschaft und Politik.
16.03.2016
Raum für Vernetzung und Austausch
<link http: refugeeconference.blogsport.eu external-link-new-window zur internetseite der>Die "International Conference for Refugees and Migrants 2016" vom 26. bis 28. Februar 2016 war keine der großen Reden, sondern der vielen kleinen Geschichten – Geschichten von Geflüchteten. Geschichten von Gewalt und Krieg, Flucht, Sprachproblemen und Frustration über deutsche Bürokratie und Politik. Aber es waren auch Geschichten über ein Leben in Freiheit, gegenseitige Hilfe und den Glauben an eine bessere Zukunft. Die vorherrschende Stimmung: Wir wollen von unserem Schicksal berichten, uns ihm aber nicht ergeben."Es geht darum, Leute miteinander zu vernetzen und zu zeigen, dass Migranten etwas zu der Gesellschaft beitragen können", sagt Ali Ahmet. Er gehört zu der Gruppe "Lampedusa in Hamburg", die die Konferenz organisiert hat. Unterstützt wurden sie dabei von Freiwilligen und der Kulturfabrik "Kampnagel", zugleich Ort der dreitägigen Konferenz."Ich als geflüchtete Person und Ausländerin in diesem Land habe es sehr positiv erlebt, willkommen geheißen zu werden auf dieser Konferenz und dass mir mit so viel Respekt begegnet wird", sagt Sherey, die mit ihrer Familie zu der Konferenz gekommen ist.
<link http: www.bosch-stiftung.de content language1 html external-link-new-window den eindrücken von der>Fotografische Eindrücke der Konferenz
Frauen stürmen die Bühne
Etwa 800 Übernachtungsplätze, davon 100 auf Kampnagel, standen für Gäste von außerhalb zur Verfügung. Die Kinder wurden im Kindergarten betreut, für Essen wurde gesorgt. Bei einer Rechtsberatung konnten sich Geflüchtete individuell beraten lassen.In über 30 Workshops und Podiumsdiskussionen sprachen die Teilnehmer über verschiedene Themen wie mentale Gesundheit, gehörlose Geflüchtete, unbegleitete Minderjährige, Sprachkurse, Gewalt an den Grenzen und Rassismus. Die Podiumsdiskussionen wurden von Freiwilligen in acht Sprachen übersetzt. "Es ist eine Plattform für Leute, um sich auszutauschen. So haben wir uns das gewünscht und es ist toll zu sehen, wie die Leute es annehmen", sagt Ali Alasan, einer der Organisatoren.Einige Workshops fanden im "Women’s Space" statt, einem geschützten Raum etwas abseits der anderen Räume. Für einige Frauen war damit die Sichtbarkeit zu gering. Sie stürmten mit dem Slogan "Women’s Space is everywhere" die Bühne im großen Auditorium. Passend zur Diskussion über Selbstorganisation.
<link http: www.bosch-stiftung.de content language1 html external-link-new-window zu den kommentaren per>Kommentare der Redner und Organisatoren (Soundcloud)
Forderungen an Gesellschaft und Politik
Bessere Vernetzung untereinander, Abschiebestopp und Bewegungsfreiheit in Europa. Das sind drei zentrale Forderungen der Teilnehmer. Weitere Ergebnisse wollen die Organisatoren bald präsentieren."Wir haben gesehenen, dass die Konferenz eine großartige Plattform ist, um Leute miteinander zu vernetzen und einen Überblick über die Lage in verschiedenen Städten zu bekommen", sagt Organisator Abimbola Odugbesan. "Sie ist ein starkes Werkzeug bei der gemeinsamen Anstrengung, mit dem europäischen System klarzukommen und die Politik zu erreichen. Deswegen sollte es weitere internationale Konferenzen geben." Für Herbst ist ein großes Treffen in Berlin angekündigt.
Finanziert wurde die Konferenz mit Unterstützung der Robert Bosch Stiftung und weiterer Stiftungen sowie durch Spenden.
<link http: www.bosch-stiftung.de content language1 html index.asp>Quelle: Robert Bosch Stiftung
Materialien zum Thema
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Broschüre
Diagnostisches Fallverstehen – Psychosoziale Arbeit mit jungen geflüchteten Menschen
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Broschüre
Gesundheitsförderung mit Geflüchteten. Lücken schließen – Angebote ergänzen
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Anleitung / Arbeitshilfe
Frühe Hilfen für geflüchtete Familien – Impulse für Fachkräfte
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Monographie / Buch
Herausforderungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit. Empirische Erkenntnisse
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Anleitung / Arbeitshilfe
Mädchen. Machen. Zukunft. – Toolkit zu gendersensibler Arbeit mit geflüchteten Mädchen
Projekte zum Thema
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Zukunftswerkstatt Rückenwind e. V.
Fugee Angels
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Türkische Gemeinde in Baden-Württemberg e. V.
Fugees-Akademie
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Diakonie Wuppertal – Soziale Teilhabe gGmbH
„Do it! - Transfer Bund“
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Beyond A Single Story – Instagram-Kanal zur Sensibilisierung für Migrationsgesellschaft in der Kinder-und Jugendhilfe
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IMPULS Deutschland Stiftung e.V.
HIPPY - Home Interaction for Parents of Preschool Youngsters
Institutionen zum Thema
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Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe
Jugendmigrationsdienst Nürnberger Land Internationaler Bund e.V.
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Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe
solaris Förderzentrum für Jugend und Umwelt gGmbH Sachsen
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Internationale Einrichtung
TEVBB Soziale Dienste gGmbH
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Stiftung / Fördereinrichtung
IMPULS Deutschland Stiftung e.V.
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Sonstige
Ministerium für Inneres, ländliche Räume und Integration des Landes Schleswig-Holstein