Integrationsförderung: Baden-Württemberg will Eltern als Partner von Kindergarten und Schule gewinnen

„Entscheidend für den Bildungserfolg von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund ist eine gelungene Zusammenarbeit zwischen Elternhaus und Kindergarten und Schule. Unser gemeinsames Ziel ist, Eltern verstärkt über Bildungsmöglichkeiten zu informieren und aktiv ins Kindergarten- und Schulleben einzubeziehen“, sagten Baden-Württembergs Kultusministerin Marion Schick und der Türkische Generalkonsul in Stuttgart M. Türker Arı am 31. Januar 2011 anlässlich der Veranstaltung „Gemeinsam für unsere Kinder - Eltern als Partner von Kindergarten und Schule“ in der Sommerrainschule Stuttgart-Bad Cannstatt.

In verschiedenen Workshops konnten sich interessierte Eltern über die vielseitigen Bildungswege in Baden-Württemberg sowie über Beteiligungsmöglichkeiten am Schulleben informieren. In einem Workshop gabt das Sozialministerium einen Überblick auf die Einschulungsuntersuchung im vorletzten Kindergartenjahr. Die Elternstiftung Baden-Württemberg und die Förderation der türkischen Elternbeiräte in Württemberg informierten über Möglichkeiten, sich als Eltern in Kindergarten und Schule einzubringen. Bildungsattaché Meriç Gök vom Türkischen Generalkonsulat Stuttgart ging in einem Kurzreferat auf die Chancen ein, wenn Kinder mehrsprachig aufwachsen. Der Film „Im Gespräch bleiben - Eltern, Erzieherinnen und Lehrkräfte gemeinsam am Runden Tisch“ gab Einblicke in die gelebte Praxis des Runden Tisches. Der Runde Tisch ist ein Kernelement des Projekts „Schulreifes Kind“. Eltern, Erzieherinnen und Lehrkräfte beraten gemeinsam, welche Förderung für das Kind optimale Startvoraussetzungen für einen gelungenen Übergang vom Kindergarten in die Grundschule bietet.

„Eltern spielen als Begleiter der Bildungswege ihrer Kinder eine wichtige Rolle. Das Kultusministerium und die Türkischen Generalkonsulate setzen sich dafür ein, die Zusammenarbeit zwischen den Bildungseinrichtungen Kindergarten und Schule und den Elternhäusern zu stärken und Projekte vor Ort zu fördern“, sagten die Kultusministerin und der Generalkonsul.

Das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg und die Türkischen Generalkonsulate in Stuttgart und Karlsruhe haben im November 2010 eine gemeinsame Erklärung unterzeichnet, in der sie sich verpflichtet haben, intensiv zusammenzuarbeiten und gemeinsame Maßnahmen zur besseren Förderung und Integration von Kindern und Jugendlichen mit türkischem Migrationshintergrund auf den Weg zu bringen. Kurz darauf, im Dezember 2010, haben die Kultusministerin und die türkischen Generalkonsule in Stuttgart und Karlsruhe, M. Türker Arı und Çetiner Karahan, eine gemeinsame Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, die konkrete Projekte zur Sprachförderung und zur Stärkung der Zusammenarbeit zwischen Schule und Elternhaus auf den Weg bringen soll.

Die Veranstaltung in Bad Cannstatt bildete den Auftakt für weitere Angebote, um Eltern gezielt über die Möglichkeiten des baden-württembergischen Bildungssystems zu informieren. So soll das gemeinsame Pilotprojekt „Stärkung der Zusammenarbeit zwischen Schule und Elternhaus“ flächendeckend Kooperationen mit türkischen Elternvereinigungen anstreben, um unterschiedliche Angebote für Eltern, wie zum Beispiel Elterntreffs oder gezielte Informationsveranstaltungen für Eltern einzurichten.

Herausgeber: Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg