Flucht und Migration

Integrationsbeauftragte will mehr Erzieher/-innen mit Migrationshintergrund

Jeder fünfte Beschäftigte im öffentlichen Dienst soll nach dem Willen der Integrationsbeauftragten der Bundesregierung, Maria Böhmer, ein Zuwanderer sein. "Wir brauchen mehr Menschen aus Zuwandererfamilien im öffentlichen Dienst", sagte sie gegenüber der Rheinischen Post.

18.01.2010

Jeder Fünfte in Deutschland habe einen Migrationshintergrund. Dies müsse "angemessen" auch für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst gelten. "Besonders dringend benötigen wir mehr Lehrerinnen und Lehrer sowie Erzieherinnen mit Migrationshintergrund", sagte die CDU-Politikerin. Sie seien als Brückenbauer und Ansprechpartner für die Jugendlichen aus Zuwandererfamilien besonders wertvoll. Auch im Polizeidienst, bei der Feuerwehr und in kommunalen Verwaltungen sei ein verstärkter Einsatz von Migranten richtig.

Der innenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Hans-Peter Uhl, hat die Forderung von Böhmer nach einer Migrantenquote im öffentlichen Dienst zurückgewiesen. "Ich halte davon nichts", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Es entstünde schnell eine Situation, in der man qualifizierte Deutsche ablehnen müsse, um minder Qualifizierte mit Migrationshintergrund zu nehmen. "Das wäre verheerend für den sozialen Frieden." Integration müsse über Bildung und nicht über eine Quote hergestellt werden.

Quellen: Rheinische Post, Kölner Stadt-Anzeiger, presseportal.de

Back to Top