Flucht und Migration
Hessisches Kultusministerium veröffentlicht Broschüre „Gewalt im Namen der Ehre - Zwangsheirat und Ehrenmord“
Die neue Broschüre mit dem Titel „Gewalt im Namen der Ehre - Zwangsheirat und Ehrenmord“ soll die Lehrkräfte in Hessen mit den kulturellen Hintergründen vertraut machen, aus denen Gewalttaten wie Zwangsheiraten und so genannte Ehrenmorde gegen Frauen und Mädchen mit Migrationshintergrund erwachsen.
23.02.2011
Wiesbaden. Das Hessische Kultusministerium hat eine Broschüre mit dem Titel <link http: www.hessen.de irj servlet prt portal prtroot slimp.cmreader zentral_15 zentral_internet med _blank external-link-new-window>„Gewalt im Namen der Ehre - Zwangsheirat und Ehrenmord“ veröffentlicht. Sie soll die Lehrkräfte in Hessen mit den kulturellen Hintergründen vertraut machen, aus denen Gewalttaten wie Zwangsheiraten und so genannte Ehrenmorde gegen Frauen und Mädchen mit Migrationshintergrund erwachsen. Neben grundlegenden Informationen zu den Themen „Zwangsheirat“ und „Ehrverbrechen“ bietet die Broschüre aber auch konkrete Handlungsempfehlungen für Krisensituationen, Empfehlungen für die Behandlung dieser Themen im Schulunterricht sowie entsprechende Unterrichtsmaterialien. Darüber hinaus enthält sie ein Verzeichnis der wichtigsten Beratungsstellen und Schutzeinrichtungen, die in akuten Krisensituationen in Anspruch genommen werden können. Die Broschüre wird an alle Schulen in Hessen verteilt und auf der Internetseite des Kultusministeriums zum Download bereitgestellt (siehe Hyperlink).
„Es kann und darf nicht sein, dass Frauen und Mädchen massiv bedroht oder misshandelt werden, nur weil sie ihr Leben nicht nach den Ehrvorstellungen ihrer Familie gestalten wollen“, sagte Kultusministerin Dorothea Henzler. Da viele potenziell Betroffene noch die Schule besuchten, suchten sie häufig zunächst Hilfe bei den Lehrkräften. Doch viele Lehrerinnen und Lehrer seien in diesen Situationen völlig überfordert. „Sie würden ihren Schülerinnen gerne helfen, wissen jedoch nicht, wie sie dabei vorgehen sollen. Dazu gibt es nun die Broschüre.“ Zudem bestehe, so die Ministerin, in Schulen die Möglichkeit, diese Themen im Unterricht zu behandeln und kritisch zu beleuchten. Den Schulen komme daher auch im Hinblick auf die Prävention solcher „Ehrverbrechen“ eine besondere Bedeutung und Verantwortung zu. „Ich wünsche mir sehr, dass diese Informationen und Handlungsempfehlungen für Lehrkräfte dazu beitragen, die Zahl der „Zwangsverheiratungen“ und „Ehrverbrechen“ in Hessen zu verringern“, sagte die Ministerin.
Quelle: Hessisches Kultusministerium
Herausgeber: Hessisches Kultusministerium
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