Flucht und Migration

Hessen: Inklusives Qualifizierungsangebot für junge Flüchtlinge gestartet

Um jugendlichen Flüchtlingen berufliche Orientierung und Qualifizierung zu ermöglichen, hat das Hessische Ministerium für Soziales und Integration das Programm "Qualifizierung und Beschäftigung junger Menschen" für die Jahre 2016 und 2017 um drei Millionen Euro aufgestockt.

25.04.2016

Das zusätzliche Förderangebot ist auf große Resonanz gestoßen: So wurden von 38 Jugendhilfe- und Bildungsträgern, die bereits Maßnahmen im Rahmen des Programms durchführen, insgesamt 164 zusätzliche Plätze für junge Flüchtlinge beantragt. Um die Träger mit den arbeitsrechtlichen Rahmenbedingungen vertraut zu machen und die spezifischen Qualifizierungsbedarfe junger Flüchtlinge zu diskutieren, fand im Hessischen Ministerium für Soziales und Integration in Wiesbaden ein Fachtag für die Träger des Programms "Qualifizierung und Beschäftigung junger Menschen" statt. Neben thematischen Fachvorträgen hat die Tagung auch den Flüchtlingen selbst ein Forum geboten, ihre Erfahrungen von Krieg und Flucht und ihre Sehnsucht nach dem friedlichen Zusammenleben aller Menschen darzustellen.

"Um gesellschaftliche Integration zu ermöglichen, brauchen junge Flüchtlinge eine möglichst frühzeitige Orientierung auf Arbeit und Ausbildung. Deshalb habe ich sichergestellt, dass junge Flüchtlinge mit guter Bleibeperspektive bereits während des laufenden Asylverfahrens in die Förderung aufgenommen werden können", so der Hessische Minister für Soziales und Integration, Stefan Grüttner.

"Ich bin überzeugt: Die Jugendhilfe- und Bildungsträger aus dem Programm ‚Qualifizierung und Beschäftigung junger Menschen‘ sind mit ihrer langjährigen pädagogischen Erfahrung bestens aufgestellt, um auch jungen Flüchtlingen Perspektiven auf Ausbildung und Arbeit zu eröffnen".

Fazit der Experten und der durchweg auf hohem Niveau geführten Fachdiskussion war, dass junge Flüchtlinge hoch motiviert seien, aber insbesondere im schulischen Bereich einen hohen Bedarf an Nachqualifizierung haben. Am Beispiel des syrischen Bildungssystems wurde deutlich, dass sich die Schulpflicht in ländlichen und armen Regionen oft nur schwer durchsetzen lässt, weil die jungen Menschen auch zum Familieneinkommen beitragen müssen.

Quelle: Ministerium für Soziales und Integration Hessen vom 22.04.2016

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