Flucht und Migration

Hessen hat Vorreiterrolle beim FSJ für Geflüchtete

Engagement hat viele Gesichter, das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) ist eines davon. Seit 2016 bereits haben in Hessen auch junge Geflüchtete die Möglichkeit, ein FSJ zu absolvieren. Dabei sind bereits innovative Projekte entstanden, die sich speziell an den Bedürfnissen der Freiwilligen orientieren. Zudem hat das Land eine zentrale Koordinierungsstelle eingerichtet, die auch beratend tätig ist.

17.07.2018

„Das FSJ ist eine Chance, die eigene Persönlichkeit durch die Begegnung mit Menschen und die Erfahrung von Gemeinschaft weiterzuentwickeln. Geflüchteten bietet das FSJ die Möglichkeit, einer sinnstiftenden verantwortungsvollen Aufgabe nachzugehen, wertvolle soziale Kontakte zu knüpfen, Sprachkenntnisse anzuwenden und auszubauen und das Arbeitsleben in Deutschland zu erleben“, betonte Sozial- und Integrationsminister Stefan Grüttner. Die Hessische Landesregierung fördert das Engagement von Menschen mit Fluchthintergrund finanziell und übernimmt damit deutschlandweit eine Vorreiterrolle. „Die Erfahrung nützlich zu sein, ist eine unschätzbar wertvolle Hilfe für die, die helfen und für diejenigen, denen die Unterstützung zu Gute kommt. Hier wird soziale Kompetenz entwickelt und gestärkt“, unterstrich der Minister.

Zentrale Koordinierungsstelle

Eine zentrale Koordinierungsstelle von Freiwilligendiensten für Geflüchtete ist bei der Landesarbeitsgemeinschaft Freiwilligendienste Hessen, einem Zusammenschluss verschiedener Träger von Freiwilligendiensten in Hessen, angesiedelt und bei der AWO Hessen-Süd in Frankfurt am Main verankert. Die Stelle berät und informiert trägerübergreifend, koordiniert Aktivitäten der Landesarbeitsgemeinschaft Freiwilligendienste Hessen, entwickelt gemeinsam mit den Trägern Projekte und Konzepte im Bereich Freiwilligendienste für Geflüchtete, organisiert Fortbildungsveranstaltungen zu relevanten Themen aus der Arbeit mit Geflüchteten und ist für die entsprechende Öffentlichkeitsarbeit zuständig.

Innovative Projekte speziell für Geflüchtete

Die Freiwilligen engagieren sich in Krankenhäusern, Altenhilfeeinrichtungen, Kindertagesstätten, im Sanitätsdienst und vielen anderen gemeinwohlorientierten Einrichtungen in Hessen. Sie unterstützen hauptamtliche Fachkräfte mit praktischen Hilfstätigkeiten. „Es sind bereits innovative Projekte bei verschiedenen Trägern entstanden, die in besonderer Weise auf die Bedürfnisse der Freiwilligen mit Fluchterfahrung zugeschnitten sind“, erklärte Minister Grüttner und nannte als Beispiel das HauF-Projekt von EVIM - Evangelischer Verein für Innere Mission in Nassau in Wiesbaden. Freiwillige mit Fluchthintergrund können als Projektteilnehmende einen Freiwilligendienst in Teilzeit erwerben und werden begleitend für den Hauptschulabschluss und eine Ausbildung als Altenpflegehelfer*in qualifiziert.

Quelle: Hessisches Ministerium für Soziales und Integration vom 02.07.2018

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