Flucht und Migration
Hamburger Fonds "FREIRÄUME!" fördert erneut kulturelle Projekte mit Geflüchteten
"FREIRÄUME!" fördert niedrigschwellige Projekte mit Geflüchteten, die zeitnah umgesetzt werden und neue Impulse setzen. Genauso können bewährte Programme oder bereits durch den Fonds unterstützte Konzepte im Sinne der Nachhaltigkeit Förderung beantragen. Aktuell stehen 400.000 Euro für kulturelle Projekte mit Geflüchteten zur Verfügung.
27.02.2017
Chorauftritte, Baukunst-Aktionen, Break-dance-Unterricht oder Trickfilm-Sessions – viele künstlerische und kulturpädagogische Aktivitäten können in Hamburger Stadtteilen zur Partizipation und Integration von Geflüchteten beitragen.
Um für die Umsetzung solcher Projekte finanzielle Mittel bereitzustellen, hat ein Bündnis aus Hamburger Stiftungen, Unternehmerinnen und Unternehmern sowie Bürgerinnen und Bürgern Anfang 2016 "FREIRÄUME! Fonds für kulturelle Projekte mit Geflüchteten" initiiert. Nach dem erfolgreichen Start 2016 wird das Engagement auch 2017 weitergeführt und nach einem Beschluss der Bürgerschaft durch die Freie und Hansestadt Hamburg mit 200.000 Euro aus dem Hamburger Integrationsfonds ergänzt. Somit stehen aktuell 400.000 Euro für kulturelle Projekte mit Geflüchteten zur Verfügung.
Das Konzept haben die Hamburgische Kulturstiftung, die Körber-Stiftung und die Alfred Toepfer Stiftung F.V.S. gemeinsam mit Stadtkultur Hamburg, dem Dachverband für lokale Kultur und kulturelle Bildung, entwickelt. Wie bereits im vergangenen Jahr beteiligen sich erneut weitere Stiftungen, Unternehmen und Privatpersonen. Ab sofort können Fördermittel beantragt werden, um Integrationsprojekte in Hamburgs Stadtteilen zu finanzieren.
Nachhaltige Integration durch niedrigschwellige Kulturangebote
"Durch den Beschluss der Hamburgischen Bürgerschaft ist es möglich, den Fonds ‚FREIRÄUME!‘ gemeinsam mit den Hamburger Stiftungen zugunsten der Kulturarbeit mit Geflüchteten neu aufzulegen. Dieser Zusammenschluss ist eine äußerst erfreuliche Kooperation im Sinne der Integration durch Kultur: Viele Kulturprojekte mit Geflüchteten können gestärkt, neue ins Leben gerufen und auch die Arbeit geflüchteter Künstlerinnen und Künstler kann sichtbarer gemacht werden", erklärt Kultursenator Dr. Carsten Brosda das Engagement der Stadt.
"Mit dem Start des Fonds wollten wir auch ein kulturpolitisches Signal setzen. Dass wir in Zusammenarbeit mit der Stadt bereits im zweiten Jahr noch mehr Kulturprojekte zur Integration von Geflüchteten fördern können, freut uns sehr", ergänzt Anja Paehlke, Vorstandsmitglied der Körber-Stiftung.
"FREIRÄUME!" fördert niedrigschwellige Projekte mit Geflüchteten, die zeitnah umgesetzt werden und neue Impulse setzen. Genauso können bewährte Programme oder bereits durch den Fonds unterstützte Konzepte im Sinne der Nachhaltigkeit Förderung beantragen.
"Die Integration und Partizipation unserer neuen Mitbürger ist eine langfristige gesellschaftliche Aufgabe. Dass die Stadt Hamburg das bürgerschaftliche Engagement in dem Maße würdigt, ist ein großer Erfolg für die Stadtteilkulturarbeit mit Geflüchteten." erklärt Gesa Engelschall, geschäftsführender Vorstand der Hamburgischen Kulturstiftung.
Corinne Eichner, Geschäftsführerin von Stadtkultur Hamburg, unterstreicht: "Die Unterstützung stadtteilkultureller Projekte durch den Fonds ‚FREIRÄUME!‘ war bereits im vergangenen Jahr eine große Anerkennung unserer Arbeit. Nun sorgen gemeinsam mit der Stadt vereinte Kräfte dafür, dass Stadtteilkultur und Kinder- und Jugendkultur kulturelle Teilhabe Geflüchteter fördern, Begegnungen schaffen und Integration ermöglichen können."
Bewerbungen
Pro Projekt werden in der Regel zwischen 5.000 und 15.000 Euro vergeben. Bewerben können sich künstlerische und kulturpädagogische Institutionen, Initiativen, Programme und Einzelpersonen aus dem Hamburger Stadtgebiet ab sofort in zwei Fristen zum 31. März und 31. Mai 2017. Projekte, die bereits laufen oder noch vor oder in den Sommerferien mit der Realisierung beginnen möchten, sollten bis zur ersten Antragsfrist ihre Anträge einreichen. Für Projekte, die erst in der zweiten Jahreshälfte starten, gelten beide Antragsfristen.
Weitere Informationen zum Antragsverfahren und den Anforderungen auf der Website der Hamburgischen Kulturstiftung: <link http: www.kulturstiftung-hh.de external-link-new-window informationen auf den seiten der hamburgischen>www.kulturstiftung-hh.de
Quelle: Kulturbehörde Hamburg vom 23.02.2017
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