Flucht und Migration
Hamburg: Neues Zentrum hilft Folteropfern und traumatisierten Flüchtlingen
Ab Juli nimmt am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf die neue Beratungs- und Koordinierungsstelle für die Beratung und Behandlung von Folteropfern und traumatisierten Flüchtlingen ihre Arbeit auf. Ziel ist es, psychosoziale Hilfs- und Beratungsangebote systematisch zu erfassen und zu koordinieren sowie eine niedrigschwellige Anlaufstelle für Hilfesuchende aufzubauen.
28.06.2019
Die Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) hat nach einer Ausschreibung den Zuschlag für den Aufbau und den Betrieb eines koordinierenden Zentrums für die Beratung und Behandlung von Folteropfern und traumatisierten Flüchtlingen erhalten. Ab Juli nimmt das Zentrum seine Arbeit auf. Für den Betrieb stehen jährlich Mittel bis zu rund 1 Million Euro bereit.
Die Leistungen des Zentrums
Geflüchteten, die in Folge von Folter und traumatisierenden Gewalterfahrungen gesundheitlich zum Teil schwer beeinträchtigt sind erhalten dort künftig medizinische und psychologische Hilfe. Um dies zu ermöglichen, sollen psychosoziale Hilfs- und Beratungsangebote systematisch erfasst und koordiniert werden.
Zugleich soll die Beratungs- und Koordinierungsstelle für die Hilfesuchenden unkompliziert erreichbar sein. Am künftigen Standort werden sie beraten und – sofern erforderlich – in Praxen und Krankenhäuser der psychotherapeutischen und psychiatrischen Regelversorgung weitgeleitet.
Besonders qualifizierte Sprachmittlerinnen und Sprachmittler sind ein wichtiger Baustein bei der Beratung und Behandlung im gesamten Hilfesystem. Fort- und Weiterbildungsangebote sowie Supervision für die Leistungsanbieter runden die Leistungen ab.
Das UKE beabsichtigt, bereits vorhandene Anbieter mit Kompetenzen bei der Beratung und der Behandlung von Flüchtlingen, der Mobilisierung von Sprachmittlern oder der Fortbildung von therapeutischem oder medizinischem Personal eng einzubinden. Die Beratungs- und Hilfeleistungen sollen so schnell wie möglich schon parallel zur Aufbauphase des Zentrums angeboten werden.
Die Leistungen des Zentrums werden von Sozialbehörde sowie Gesundheits- und Wissenschaftsbehörde finanziert.
Quelle: Hamburger Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration vom 21.06.2019
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