Flucht und Migration
Diakonie fordert entschlossenere Willkommens- und Anerkennungskultur für Migrant(inn)en
Die Diakonie erwartet von der neuen Bundesregierung, dass sie die Ausgestaltung einer Willkommens- und Anerkennungskultur für zugewanderte Menschen in Deutschland zur Chefsache macht.
06.11.2013
"Integration darf nicht länger unter dem Aspekt der Gefahrenabwehr und Sicherheit behandelt werden. Deshalb sollte die Integrationspolitik in einem Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration angesiedelt werden", sagt Diakonie-Präsident Johannes Stockmeier am Mittwoch in Berlin. Leitgedanke der Integrationspolitik müsse die soziale Teilhabe sein. Vorrangiges Ziel sei es, Menschen mit Migrationshintergrund den Zugang zu Arbeit und Bildung zu erleichtern.
Zu den integrationspolitischen Maßnahmen gehören derzeit Integrationskurse, Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer und gemeinwesenorientierte Projekte. Die Diakonie erwartet von der neuen Regierung, dass besonders die Migrationsberatung deutlich ausgebaut wird. Die Zuwanderungszahlen steigen und die Erwartungen an die Beratung sind hoch. "Migrationsberatung ist ein wichtiger Baustein einer Willkommens- und Anerkennungskultur. Sie muss auch zukünftig ein Angebot sein, das freiwillig in Anspruch genommen werden kann", betont Stockmeier. Allein die Beratungsstellen der Diakonie wurden 2013 von 35.000 Ratsuchenden aufgesucht. Über die zukünftige Integrationspolitik werden CDU, SPD und CSU in dieser Woche verhandeln.
Die migrationspolitischen Positionen der Diakonie zur Bundestagswahl im Überblick finden sich unter: www.diakonie.de/migrationspolitische-positionen-zur-bundestagswahl-2013-11993.html
Hintergrundinformationen zum Stichwort Migrationsfachdienste finden Sie unter: www.diakonie.de/thema-kompakt-migrationsfachdienste-12889.html
Quelle: Diakonie Deutschland - Evangelischer Bundesverband vom 06.11.2013
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IMPULS Deutschland Stiftung e.V.
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