Flucht und Migration

Bundesagentur für Arbeit: Gemeinsam Leben – Gemeinsam arbeiten

Die Bundesagentur für Arbeit und das Bundesministerium für Arbeit und Soziales verabschieden eine gemeinsame Erklärung mit den Botschaften der Russischen Föderation, der Türkei, Italiens, Griechenlands, Kroatiens und Serbiens. Das Ziel ist: Mehr Migrantinnen und Migranten in Ausbildung und Beschäftigung zu integrieren

22.11.2012

Integration steht und fällt mit den Erfolgen am Arbeitsmarkt. Arbeit bedeutet dazuzugehören und Anerkennung zu finden. Deshalb ist es eine der wichtigsten Ziele der deutschen Integrationspolitik, die Chancen von Migrantinnen und Migranten auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern. Wann, wenn nicht jetzt, ist dafür die richtige Zeit. In verschiedenen Berufen, Branchen und Regionen werden Fachkräfte bereits händeringend gesucht.

„Deutschland kann es sich nicht länger leisten, die Potenziale einzelner Bevölkerungsgruppen zu vernachlässigen. Bei allen richtigen und wichtigen Schritten der Vergangenheit, gibt es viel nach- und aufzuholen. Die Arbeitslosigkeit ausländischer Mitbürger ist immer noch überdurchschnittlich hoch. Der Anteil junger Ausländer, die ohne Abschluss die Schule verlassen liegt deutlich über dem der deutschen Jugendlichen. Die Ausbildungsbeteiligung junger Migrantinnen und Migranten birgt enormes Potenzial für die Sicherung der Fachkräftebasis in Deutschland, wenn sie auf das Niveau deutscher Jugendlicher gehoben werden kann,“ appelliert Gerd Hoofe, Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS).

„Die Jobcenter und Arbeitsagenturen müssen Migrantinnen und Migranten besser erreichen. Es gilt ausgetretene Pfade zu verlassen und in die Community hinein zu kommunizieren. Die diplomatischen Vertretungen sind für uns wichtige Brückenbauer zu ihren Landsleuten aufgrund der gemeinsamen Sprache, Kultur und Geschichte,“ so Heinrich Alt, Vorstandsmitglieder der Bundesagentur für Arbeit (BA).

Vor diesem Hintergrund kommt es erstmals zu einer gemeinsamen Erklärung des BMAS, der BA und den Botschaftern der Russischen Föderation, der Türkei, Italiens, Griechenlands, Kroatiens und Serbiens. Ziel ist es, Menschen mit ausländischen Wurzeln noch intensiver bei der Ausbildungs- und Arbeitsuche zu unterstützen und damit die berufliche aber auch gesellschaftliche Integration zu fördern. Gleichzeitig sollen Unternehmerinnen und Unternehmer mit Migrationshintergrund stärker als in der Vergangenheit für die duale Ausbildung und den Ausbau von sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung gewonnen werden.

Alt verbindet mit der stärkeren Kooperation konkrete Erwartungen: „Wenn ich in zehn Jahren zurückschaue, möchte ich sagen können, dass sich Aus- und Weiterbildung als Wert an sich bei Menschen mit und ohne Migrationshintergrund gleichermaßen etabliert hat. Alle Menschen in unserem Land haben unabhängig von ihrer Herkunft dieselben Möglichkeiten zur Teilhabe am Arbeitsmarkt und damit am gesellschaftlichen Leben. Das Risiko arbeitslos zu werden ist für alle vergleichbar niedrig. Die Zeiten gehören ein für allemal der Vergangenheit an, dass Menschen mit ausländischen Wurzeln von Arbeitslosigkeit doppelt so häufig betroffen sind wie derzeit.

Quelle: PM BA vom 22.11.2012

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