Brandenburg startet Programm zur Weiterbildung von Migrantinnen und Migranten zur Fachkraft für Sozialarbeit

„Unter den rund 132.000 Migrantinnen und Migranten, die in Brandenburg leben, befinden sich viele Pädagogen, deren Bildungsabschlüsse in Deutschland wegen der unterschiedlichen Schulsysteme nicht anerkannt werden. Ziel der Weiterbildung ist der Einstieg in den ersten Arbeitsmarkt“, sagte Weiss heute in Potsdam. 

Die 15-monatige Weiterbildung wird von der Otto-Benecke-Stiftung e. V. und der Fachhochschule Potsdam durchgeführt. 70 Migrantinnen und Migranten hatten sich beworben, 20 wurden ausgewählt. Von ihnen kommen 17 aus den ehemaligen GUS-Staaten, jeweils eine Person aus der Türkei, Polen und Kolumbien. 14 bringen einen ausländischen Lehrerabschluss mit, 6 sind Pädagogen beziehungsweise Geisteswissenschaftler. 18 der 20 Teilnehmer sind Frauen. 

Die Weiterbildung startet mit einem dreimonatigen Sprachkurs. Damit werden die Deutschkenntnisse für die weitere Theorieausbildung verbessert. Anschließend folgt eine achtmonatige intensive Qualifizierung an der FH Potsdam im Fachbereich Sozialwesen sowie eine viermonatige Praxisphase in Tätigkeitsfeldern der sozialen Arbeit. Eine Spezialisierung ist in den Bereichen Migration, Alter und Behinderung oder Kindheit und Jugend möglich. Am Ende erhalten die Teilnehmer das Zertifikat „Fachkraft für Sozialarbeit“. 

Karin Weiss: „In Brandenburg gibt es einen hohen Bedarf an pädagogisch qualifiziertem Fachpersonal mit Migrationshintergrund. Die Weiterbildung ermöglicht neue berufliche Perspektiven. Sie können später im Kinder- und Jugendbereich, als Sozialarbeiter sowie mit Behinderten, Älteren und Migranten arbeiten.“ 

Die Weiterbildung wird aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) und des Landes Brandenburg gefördert.

Mehr Informationen unter: http://weiterbildungsportal.rlp.de

Herausgeber: Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Familie des Landes Brandenburg