Flucht und Migration
Bayern setzt auf Integration durch Selbsthilfe
Im Projekt 'Zuhause in Bayern' werden Frauen als ehrenamtliche Multiplikatorinnen geschult und geben ihr Wissen aus der eigenen Integrationserfahrungen an andere Frauen weiter. "Frauen sind der Schlüssel zur Integration," sagte Staatsministerin Müller anlässlich der Eröffnung zwei weiterer Standorte in Augsburg und Ingolstadt.
10.11.2017
Bayerns Integrationsministerin Emilia Müller erklärte dazu: "Wir haben in Bayern bereits viele gut integrierte Menschen mit Migrationshintergrund. Sie können einen besonders wichtigen Beitrag leisten für die Integration der Bleibeberechtigten in unsere Werteordnung. Denn wir wollen, dass die Migranten mit uns leben, nicht neben uns und nicht gegen uns." Das Projekt 'Zuhause in Bayern' setzt genau hier an. Denn wer könnte Frauen mit Migrationshintergrund besser bei der Integration unterstützen als Migrantinnen, die bereits erfolgreich integriert sind.
Frauen als ehrenamtliche Multiplikatorinnen
Im Projekt 'Zuhause in Bayern' werden Frauen zunächst als ehrenamtliche Multiplikatorinnen geschult. Diese geben dann ihr Wissen aus ihren eigenen Integrationserfahrungen an bleibeberechtigte Migrantinnen weiter. "Frauen mit Migrationshintergrund, die schon längere Zeit hier leben und einen Integrationsvorsprung haben, sind die besten Vorbilder. Sie werden in ihrem bürgerschaftlichen Engagement gestärkt und nehmen eine aktive Rolle in unserer Gesellschaft ein. Die Frauen, die von den Multiplikatorinnen unterstützt werden, erhalten wiederum kultursensible praktische Hilfe bei ihrer Integration. So können beide Seiten profitieren", betonte Müller.
Integration der Familie
Kommen Frauen aus patriarchalischen Strukturen, brauchen sie oft eine besondere Unterstützung bei der Integration. Gleichzeitig kommt ihnen eine Schlüsselrolle bei der Integration ihrer Familie zu. "Wir wollen, dass zugewanderte Frauen ihre gleichberechtigte Stellung in unserer Gesellschaft kennen. Das ist Voraussetzung dafür, dass sie diese Haltung auch an ihre Kinder und die gesamte Familie weitergeben. So kann Integration gelingen. Dabei unterstützt sie das Projekt 'Zuhause in Bayern'. Das ist der beste Weg zur Selbsthilfe", so die Ministerin.
Das Projekt 'Zuhause in Bayern' des Trägers IN VIA Bayern e.V. läuft bereits erfolgreich an den Standorten Nürnberg, Regensburg und Würzburg.
Quelle: Bayrisches Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration
Termine zum Thema
Materialien zum Thema
-
Monographie / Buch
Medienerziehung im Dialog
-
Zeitschrift / Periodikum
Zu viel!? Zur Mediennutzung während der Pandemie – KJug 4-2022
-
Broschüre
Beratung hilft! Ein Leitfaden für Fachkräfte, die Eltern zu Trennung und Scheidung beraten
-
Bericht / Dokumentation
Ehe und Partnerschaft in verschiedenen Beratungskontexten: Bestandsaufnahme und Handlungsempfehlungen
-
Broschüre
Gesundheitsförderung mit Geflüchteten. Lücken schließen – Angebote ergänzen
Projekte zum Thema
-
Kompetenzzentrum geschlechtergerechte Kinder- und Jugendhilfe Sachsen-Anhalt e.V.
Medienkoffer „Geschlechtervielfalt in Einrichtungen der frühkindlichen Bildung, in Grundschulen und Horten“
-
AWO Kreisverband Pinneberg e.V. Jugendwerk Unterelbe
Ferienfreizeiten und Sprachreisen mit dem AWO Jugendwerk Unterelbe
-
Zukunftswerkstatt Rückenwind e. V.
Fugee Angels
-
Türkische Gemeinde in Baden-Württemberg e. V.
Fugees-Akademie
-
Diakonie Wuppertal – Soziale Teilhabe gGmbH
„Do it! - Transfer Bund“
Institutionen zum Thema
-
Oberste Landesjugendbehörde
Ministerium für Soziales, Jugend, Familie, Senioren, Integration und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstsein
-
Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe
Jugendmigrationsdienst Nürnberger Land Internationaler Bund e.V.
-
Außeruniversitäre Forschungs-/Serviceeinrichtung
Kompetenzzentrum geschlechtergerechte Kinder- und Jugendhilfe Sachsen-Anhalt e.V.
-
Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe
Kompetenz Jugendhilfe gGmbH
-
Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe
solaris Förderzentrum für Jugend und Umwelt gGmbH Sachsen