Flucht und Migration

BaWü fördert Stellen zur Integration von Flüchtlingen in Ausbildung

Jungen Flüchtlingen rasch eine berufliche Ausbildung zu ermöglichen, ist die Aufgabe der sogenannten Kümmerer, für die das Baden-Württembergische Ministerium für Finanzen und Wirtschaft in 2016 und 2017 landesweit 37,5 Stellen fördert. Insgesamt rund 3,6 Millionen Euro stehen dafür bereit.

11.01.2016

"Ausbildung und Beschäftigung tragen wesentlich zur Integration bei", sagte Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid. "Mit Hilfe der Kümmerer bekommen Flüchtlinge eine berufliche Perspektive. Zudem erhalten die Unternehmen, die Flüchtlinge ausbilden wollen, durch die Kümmerer die Unterstützung, die sie benötigen. Flüchtlinge sind künftige Fachkräfte."

Aufgabe der Kümmerer ist es, für eine Ausbildung geeignete junge Flüchtlinge zu identifizieren, zu betreuen und passgenau auf Praktikums- und Ausbildungsplätze zu vermitteln. Außerdem unterstützen sie die Betriebe. Das Programm "Integration durch Ausbildung – Perspektiven für Flüchtlinge", in dessen Rahmen die Kümmerer gefördert werden, wurde erstmals ausgeschrieben. Das Interesse daran war sehr groß. "Die große Resonanz zeigt den Bedarf und die Bereitschaft der Kammern und Betriebe, sich für die Ausbildung von Flüchtlingen zu engagieren", sagte der Minister. Mit den geförderten Stellen stehe ein flächendeckendes Netz an Ansprechpartnern zur Verfügung.

Insgesamt wurden Anträge von 29 Kammern und anderen Einrichtungen, die die Kümmerer beschäftigen, bewilligt. Zielgruppe des Programms sind junge Flüchtlinge mit geringem Förderbedarf und guten Chancen auf eine Vermittlung in eine Ausbildung. Voraussetzung ist, dass sie das Sprachniveau und die sonstigen Voraussetzungen für eine betriebliche Ausbildung im Wesentlichen mitbringen. In der Regel sind die Flüchtlinge hoch motiviert; weil viele aber das Ausbildungssystem in Deutschland nicht kennen, benötigen sie Unterstützung. Die Kümmerer helfen bei der Berufswahlentscheidung und der Akquise von Praktikums- und Ausbildungsplätzen.

"Bei einem Betreuungsschlüssel von mindestens 1:20 können die Kümmerer rund 750 Flüchtlinge landesweit betreuen", stellte Schmid fest. "Unser Ziel ist es, dass von den 750 Flüchtlingen zum Ausbildungsjahr 2016/2017 rund 500 in eine Einstiegsqualifizierung oder eine Ausbildung vermittelt werden."

Die Stellen der Kümmerer sind bei 29 Trägern in Baden-Württemberg angesiedelt. Im Einzelnen sind das:

  • Handwerkskammer Mannheim
  • Industrie- und Handelskammer Rhein-Neckar
  • Handwerkskammer Karlsruhe
  • Industrie- und Handelskammer Nordschwarzwald
  • Handwerkskammer Heilbronn-Franken
  • Industrie- und Handelskammer Heilbronn-Franken
  • Industrie- und Handelskammer Ostwürttemberg
  • Handwerkskammer Ulm
  • Handwerkskammer Region Stuttgart
  • Industrie- und Handelskammer Region Stuttgart
  • Landratsamt Esslingen
  • Handwerkskammer Freiburg
  • Industrie- und Handelskammer Südlicher Oberrhein
  • Industrie- und Handelskammer Hochrhein-Bodensee
  • Industrie- und Handelskammer Schwarzwald-Baar-Heuberg / Handwerkskammer Konstanz
  • Industrie- und Handelskammer Bodensee-Oberschwaben
  • Industrie- und Handelskammer Ulm
  • Landratsamt Biberach
  • Industrie- und Handelskammer Reutlingen
  • BBQ Berufliche Bildung gGmbH
  • Arbeitsförderungsbetriebe gGmbH Karlsruhe
  • Förderband Mannheim
  • Internationaler Bund Baden, Mannheim
  • Internationaler Bund Baden, Bruchsal
  • Internationaler Bund Baden, Pforzheim
  • Evangelische Gesellschaft Stuttgart
  • Paulinenpflege Winnenden
  • Ausbildungsstiftung Landkreis Emmendingen
  • Förderverein der Gewerblichen Schule Bad Säckingen

Quelle: Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg vom 07.01.2016

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