Flucht und Migration

Asylzahlen 2016: Weniger Schutzsuchende in Deutschland

280.000 Asylsuchende sind im vergangenen Jahr nach Deutschland gekommen - 600.000 weniger als 2015. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge traf fast 696.000 Asylentscheidungen - so viele, wie nie zuvor. Das gab Bundesinnenminister de Maizière in Berlin bekannt.

17.01.2017

Die Zahlen zeigten, "die Maßnahmen der Bundesregierung und der EU greifen", so Bundesinnenminister Thomas de Maizière. Zusammen mit dem Leiter des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF), Frank-Jürgen Weise, stellte der Minister die aktuellen Asylzahlen vor.

Mehr Personal

"Durch entschlossene Maßnahmen haben wir einen stabilen Umschwung erreicht", sagte de Maiziere. Das BAMF sei für die Bewältigung der erheblichen Herausforderungen heute und morgen gerüstet. "Das sehen wir zur allererst an der Zahl der getroffenen Asylentscheidungen im Jahr 2016: Mit 695.733 Entscheidungen hat das BAMF so viele Entscheidungen getroffen wie nie zuvor, fast zweieinhalb Mal so viele wie im Vorjahr." Dies sei durch einen gigantischen Personalaufbau möglich gewesen, etwa eine Vervierfachung innerhalb der vergangenen zwei Jahre. Durch diese Maßnahmen sei das BAMF jetzt "über den Berg" und inzwischen mit kräftigem Rückenwind unterwegs: Es treffe jetzt Monat für Monat deutlich mehr Entscheidungen als neue Anträge gestellt würden. So gehe der Abbau der Rückstände zügig voran, sagte de Maizière.

Migrationsgeschehen ordnen, steuern und begrenzen

2016 seien 280.000 Asylsuchende nach Deutschland gekommen. Das seien weniger als ein Drittel der 2015 registrierten 890.000 Geflüchteten, erläuterte der Bundesinnenminister. "Es ist gelungen, das Migrationsgeschehen zu ordnen, zu steuern und die Zahl der Menschen, die zu uns kommen, zu begrenzen."

Etwa 25.000 Menschen seien im vergangenen Jahr in ihre Herkunftsländer abgeschoben worden. Rund 55.000 Menschen seien freiwillig zurückgekehrt. Das sei ein erheblicher Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren, so de Maizière. "Diese Zahlen sind aber immer noch zu niedrig", sagte der Minister. Deshalb gebe es mit den Ländern Gespräche, um die Zahl der Rückkehrer zu steigern.

Quelle: Presse- und Informationsamt der Bundesregierung vom 11.01.2017

Back to Top