Inklusion

Zweijährige Berufsorientierung für schwerbehinderte Jugendliche in Brandenburg: Neu-Anmeldungen möglich

Schülerinnen und Schüler, die eine Förderschule mit sonderpädagogischem Förderschwerpunkt besuchen, können sich jetzt für eine zweijährige begleitende Berufsorientierung anmelden.

21.08.2012

Seit einem Jahr nutzen bereits 229 Jugendliche dieses Förderangebot des Landes Brandenburg und der Bundesagentur für Arbeit, um sich in den letzten beiden Schuljahren auf den Berufseinstieg vorzubereiten. Arbeitsminister Günter Baaske: „Jugendliche mit einer Behinderung sind auf dem Arbeitsmarkt benachteiligt. Ziel ist eine Beschäftigung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt.“

Inklusion - Berufsorientierung

Das Arbeitsministerium fördert gemeinsam mit dem brandenburgischen Bildungsministerium und der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit Schülerinnen und Schüler mit Behinderungen und sonderpädagogischem Förderbedarf, um den Übergang von der Schule in das Arbeitsleben zu verbessern. Grundlage ist die Bund-Länder Initiative Inklusion – Berufsorientierung, mit der die Teilhabe schwerbehinderter Menschen am Arbeitsleben gefördert wird. Zunächst sollen 2 Klassenjahrgänge jeweils 2 Jahre vorbereitet werden. Insgesamt können so bis zu 588 Jugendliche bis Ende 2014 davon profitieren.

Günter Baaske: „Unsere Integrationsfachdienste bereiten gemeinsam mit den Lehrerinnen und Lehrern sowie den Arbeitsagenturen die Jugendlichen mit Behinderungen für den Start in das Berufsleben intensiv vor. Sie sollen nach der Schule nicht nur in Werkstätten für behinderte Menschen einen Job finden. Die Teilnehmerzahlen sind gut. Ich appelliere an alle märkischen Betriebe, diesen jungen Menschen auch eine Chance zu geben und ihre Stärken zu erkennen.“

Martina Münch: „Die Chancen für junge Menschen im Land Brandenburg waren noch nie so gut wie heute – wir brauchen jeden Einzelnen als gut ausgebildete Fachkraft für die Zukunft unseres Landes. Jeder Jugendliche soll diese Chance nutzen können, gerade auch junge Menschen mit besonderem Förderbedarf. Schülerinnen und Schüler brauchen beim Übergang von der Schule in den Beruf unsere Unterstützung und Begleitung, für Jugendliche mit Behinderungen oder mit sonderpädagogischem Förderbedarf gilt das in besonderem Maße.“

Dieter Wagon, Leiter der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit: „Für eine frühzeitige und realistische Berufsorientierung sind zielgruppengerechte Angebote mit Bezug zur Arbeitswelt unabdingbar. Betriebliche Praktika im Rahmen der beruflichen Orientierung ermöglichen jungen Menschen mit Behinderung einen erlebnis- und handlungsorientierten Zugang zu einer Tätigkeit im Betrieb und vermitteln ein realistisches Bild von der Arbeitswelt.“

Angebote für schwerbehinderte Schülerinnen und Schüler

Zu den Angeboten für schwerbehinderte Schülerinnen und Schüler insbesondere mit sonderpädagogischem Förderbedarf (wie geistige oder körperlich-motorische Entwicklung) zählen zum Beispiel Informationen zum Bewerbungsverfahren und Bewerbungstraining, betriebliche Praktika mit intensiver Begleitung und Auswertung sowie die Begleitung beim Übergang von der Schule in die Beschäftigung.

Die Kooperationsvereinbarung zur gemeinsamen Umsetzung des Handlungsfeldes „Berufsorientierung“ der Initiative Inklusion haben das Bildungs- und das Arbeitsministerium sowie die Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit am 30. November 2011 unterzeichnet. Finanziert wird es aus dem Ausgleichsfonds; die Mittel stammen aus der sogenannten Ausgleichsabgabe, die Arbeitgeber mit mindestens 20 sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten zahlen müssen, die nicht auf wenigstens fünf Prozent ihrer Arbeitsplätze schwerbehinderte Menschen beschäftigen.

Alle Informationen zur Umsetzung der Initiative Inklusion – Berufsorientierung erhalten Eltern und Schüler bei dem Integrationsfachdienst des Landes Brandenburg. Link: <link http: www.ifd-brandenburg.de>www.ifd-brandenburg.de

Quelle: Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Familie Brandenburg vom 16.08.2012

Redaktion: Kerstin Boller

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