Inklusion

Schleswig-Holstein: erste Zertifikate an schulische Assistentinnen und Assistenten vergeben

Schleswig-Holstein ist einen weiteren Schritt auf dem Weg zur inklusiven Schule gegangen: Vergangenen Samstag (12.12.2015) nahmen die ersten 93 Absolventinnen und Absolventen der neuen Fortbildungsreihe für schulische Assistenz ihre Zertifikate entgegen.

15.12.2015

"Die schulischen Assistentinnen und Assistenten werden ein fester Bestandteil der multiprofessionellen Teams in unseren Schulen sein. Sie werden einerseits die Lernvoraussetzungen für die Kinder verbessern und andererseits die Lehrkräfte entlasten", sagte Bildungsministerin Britta Ernst. Auf dem Weg zur inklusiven Schulen sei damit ein weiterer wichtiger Schritt getan.

Angesichts der zunehmenden Heterogenität in den Klassenzimmern seien die vielfältigen Kompetenzen eines professionellen Teams in den Schulen folgerichtig und notwendig, erläuterte die Ministerin. Deshalb habe das Land nicht nur 13,2 Millionen Euro für die neue schulische Assistenz an Grundschulen zur Verfügung gestellt, sondern auch 17,8 Millionen Euro für Schulsozialarbeit und außerdem die Stellen für den schulpsychologischen Dienst von 17 auf 32 erhöht. "Es ist unser Ziel, die Qualität der inklusiven Beschulung weiter zu entwickeln und das Leitbild der inklusiven Schule in allen Schularten zu realisieren", sagte Britta Ernst.

Zur Vorbereitung auf die Tätigkeit bietet das Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein Fortbildungen an. Die achttägigen Zertifikatskurse bestehen aus fünf Modulen. Die künftigen Assistentinnen und Assistenten beschäftigen sich zum Beispiel mit allen Faktoren, die zum Lernen gehören, sie lernen die Bedeutung von Bewegung für das Lernen kennen sowie praktische Hilfsmöglichkeiten bei Störungen in der Klasse und klären die Rolle der schulischen Assistenz im Schul-Gefüge. Die ersten Kurse fanden in Lübeck, Bad Segeberg und Kiel statt. Im Januar startet der nächste Kurs in Sankelmark.

Quelle: Ministerium für Schule und Berufsbildung Schleswig-Holstein vom 14.12.2015.

Back to Top