Inklusion

LVR startet Forschungsprojekt zu schulischer Inklusion

Seitdem die UN-Konvention zu den Rechte von Menschen mit Behinderung in Kraft getreten ist, ist das Thema „Inklusion" in aller Munde. Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) weist darauf hin, alles in seiner Macht stehende zu unternehmen, um die inklusive Gesellschaft im Rheinland zu verwirklichen.

12.03.2010

Köln. 12. März 2010. Um auch im schulischen Bereich voran zu kommen, hat der LVR nun die Universität Würzburg mit einem Forschungsprojekt beauftragt. Im Rahmen der Studie soll geklärt werden, wie schulische Bildungsangebote für Schülerinnen und Schüler mit Körper- und Mehrfachbehinderungen weiterentwickelt und verbessert werden können. Insbesondere die Qualitätsbedingungen für den Ausbau der Angebote gemeinsamer Beschulung werden die Forscher um Prof. Dr. Lelgemann in den Blick nehmen. Das Projekt startet im April 2010 und läuft bis Juni 2012. Die Kosten betragen rund 140.000 Euro.

„Der LVR hat sich auf die Fahne geschrieben, Menschen mit Behinderung eine möglichst weit reichende Integration in die Gesellschaft zu ermöglichen. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir auch neue Wege gehen. Das Forschungsprojekt soll nicht nur die aktuelle Situation erfassen, sondern integrative und inklusive Lernbedingungen gestalten und weiterentwickeln", so Anna Peters (Bündnis 90/Die Grünen / Kreis Kleve), Vorsitzende des Schulausschusses der Landschaftsversammlung Rheinland. 

In die Studie sind sowohl fünf Förderschulen aus den Regierungsbezirken Köln und Düsseldorf, als auch Allgemeine Schulen eingebunden. Während an den Grund-, Haupt und Realschulen sowie Gymnasien die strukturellen Bedingungen dokumentiert werden, steht bei den Förderschulen die Beschreibung des individuellen Förderbedarfs im Mittelpunkt. Auf Initiative der Förderschulen für körperliche und motorische Entwicklung sollen mit Unterstützung der Forscher integrative und perspektivisch inklusive Bildungsangebote an den Allgemeinen Schulen entstehen.

LVR-Schuldezernent Michael Mertens erläutert das Vorgehen des Landschaftsverbandes: „Das Forschungsprojekt ist Bestandteil der umfangreichen Inklusionsbemühungen des LVR. Die von der UN-Konvention formulierten Grundrechte müssen in allen gesellschaftlichen Bereichen beachtet werden. Übergeordnetes Ziel der Studie ist, dass Eltern und, wenn möglich, Schülerinnen und Schüler selbst, entscheiden können, wo sie unterrichtet werden."

Die Palette der LVR-Aktivitäten zur Verbesserung von Teilhabe und Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderung ist breit. Sie reicht vom Ausbau integrativer KiTa-Plätze über die freie Schulwahl und die Förderung beruflicher Integration bis zur Ausweitung des selbstständigen Wohnens für Menschen mit Behinderung.

Herausgeber: Landschaftsverband Rheinland - Landesjugendamt

 

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