Inklusion

LVR fördert Inklusion von Beschäftigten mit Behinderungen

Ramona Neugebauer aus Leverkusen macht ihre Arbeit auf dem ersten Arbeitsmarkt bei einem Pferdehof in Bergisch Gladbach viel Spaß.

Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) unterstützt gemeinsam mit dem Land NRW das Ziel, 1.000 Menschen mit Behinderungen den Zugang zum allgemeinen Arbeitsmarkt zu eröffnen. Erste Erfolge gibt es bei jungen Werkstatt-Beschäftigten aus Leverkusen und Bergisch Gladbach.

08.05.2014

Ramona Neugebauer und Giscard Bengi Lele, zwei junge Menschen aus Leverkusen und Bergisch Gladbach, sind Beschäftigte einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung. Beide arbeiten aber - ganz inklusiv - auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt. Ramona Neugebauer ist Pferdepflegehelferin auf einem Pferdehof  und Giscard Bengi Lele arbeitet in einem Metallverarbeitungsbetrieb. Sowohl Ramona Neugebauer als auch Giscard Bengi Lele sind voll in ihrem jeweiligen Betrieb integriert und fühlen sich auf ihrem ausgelagerten Werkstatt-Arbeitsplatz wohl.

Ramona Neugebauer ist seit über sechs Jahren bei der `Lebenshilfe - Werkstätten Leverkusen / Rhein-Berg gGmbH´ beschäftigt und arbeitet seit fast einem Jahr auf einem betriebsintegrierten Arbeitsplatz im `Ländlichen Reit- und Fahrverein Bergisch Gladbach 1928 e.V.´. "Die Arbeit mit den Pferden macht Spaß und ich bin viel draußen, das ist besser für mich!", so Neugebauer. Neben der Pflege der Pferde und des Hofes übernimmt sie zusätzlich kleine Trainingsaufgaben mit den Pferden und unterstützt die Reitschülerinnen und -schüler beim Satteln der Pferde. Sowohl von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, als auch von den Pferdebesitzerinnen und -besitzern wird ihre Arbeit sehr geschätzt.
 
Giscard Bengi Lele ist Beschäftiger der `PBH Papierservice "Britanniahütte" gGmbH´ in Bergisch Gladbach, einer anerkannten Werkstatt für Menschen mit psychischer Behinderung. Sein betriebsintegrierter Arbeitsplatz ist bei der `Schomann Metallverarbeitung GmbH´ in Köln-Dellbrück. "Ich mache z.B. Bohrungen, Schweißarbeiten oder Schleifarbeiten und bin sehr zufrieden hier", so Giscard Bengi  Lele über seine neue Arbeit, in der er als Produktionshelfer eingesetzt ist. Die `Schomann Metallverarbeitung GmbH´ sieht in der Beschäftigung Leles nicht nur eine fachliche Unterstützung, sondern auch einen Gewinn für das gesamte Team.
 
Durch die Möglichkeit außerhalb der Werkstatt tätig zu sein, erhalten Neugebauer und Lele Zugang zum allgemeinen Arbeitsmarkt.
Die Beschäftigung von Ramona Neugebauer und Giscard Bengi Lele fördert der Landschaftsverband Rheinland (LVR) im Rahmen der Landesinitiative "Teilhabe an Arbeit - 1.000 Außenarbeitsplätze für Menschen mit Behinderungen als Chance zur Inklusion auf dem Arbeitsmarkt". Projektpartner sind das Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, die beiden Landschaftsverbände Rheinland (LVR) und Westfalen-Lippe (LWL) sowie die Regionaldirektion Nordrhein-Westfalen der Bundesagentur für Arbeit.

"Durch unsere Landesinitiative erhalten Menschen mit Behinderung die Chance, im regulären Arbeitsleben dabei zu sein", sagt  Guntram Schneider, Nordrhein-Westfalens Minister für Arbeit, Integration und Soziales. Mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds helfe das Arbeitsministerium, Außenarbeitsplätze für Werkstattbeschäftigte bei Arbeitgebern des ersten Arbeitsmarktes zu schaffen, erklärt der Minister: "Es ist wichtig und erfreulich, dass dabei die Landschaftsverbände und die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit mit der Landesregierung an einem Strang ziehen."

"Wir wollen die Inklusion in der Arbeitswelt voranbringen und möglichst vielen Menschen mit Behinderungen den Weg auf den allgemeinen Arbeitsmarkt eröffnen", so LVR-Direktorin Ulrike Lubek. "Bis zu 500 zusätzliche Außenarbeitsplätze für werkstattbeschäftige Menschen mit Behinderungen haben wir uns für das Rheinland mit dieser Initiative zum Ziel gesetzt."

Das Konzept Außenarbeitsplätze sieht vor, dass die betreffenden Personen weiterhin bei einer anerkannten Werkstatt für Menschen mit Behinderungen beschäftigt sind. Ihrer Tätigkeit gehen sie jedoch in einem Unternehmen oder in einer Verwaltung nach. Der Betrieb zahlt einen monatlichen Beitrag für die Dienstleistung an die Werkstatt. Die Hälfte dieses Beitrags wird im Rahmen des Modellprojekts für ein Jahr, mit maximal bis zu 350 Euro im Monat, bezuschusst. Finanziert wird das Projekt aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds, des Landes Nordrhein-Westfalen und der Landschaftsverbände LVR und LWL.

Harald Mohr, Geschäftsführer der Lebenshilfe - Werkstätten Leverkusen / Rhein-Berg gGmbH  und der PBH Papierservice "Brittaniahütte" gGmbH in Bergisch Gladbach: "Ich freue mich, dass die betriebsintegrierten Arbeitsplätze für alle Beteiligten eine Win-win-Situation darstellen. Für die Beschäftigungsstellen sind unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine Unterstützung und viele berichten, dass sich durch die Beschäftigung das Arbeitsklima verbessert hat."

Wer einen betriebsintegierten Arbeitsplatz zur Verfügung stellen oder Näheres zur den Fördermodalitäten des Modellprojekts erfahren möchte, kann sich an den Landschaftsverband Rheinland wenden. LVR-Ansprechpartner: Thomas Fonck, Tel: 0221 8097220, E-Mail: <link mail window for sending>thomas.fonck@lvr.de

Quelle: Landschaftsverband Rheinland (LVR)

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