Inklusion

Europarat-Bericht: Erfahrungen von Kindern mit Behinderungen im digitalen Umfeld

Im Vorfeld des Internationalen Tags der Menschen mit Behinderung am 3. Dezember hat der Europarat einen neuen Bericht vorgelegt, in dessen Mittelpunkt Kinder mit Behinderung im digitalen Umfeld stehen und die Erfahrungen von Kindern mit geistigen, körperlichen sowie Seh- und Hörbeeinträchtigungen beschrieben werden. Außerdem formuliert der Europarat auf Basis des Berichts Empfehlungen an Politik, Unternehmen und Gesellschaft.

03.12.2019

Ein neuer Bericht des Europarates analysiert die Schwierigkeiten, denen Kinder mit Behinderung begegnen und richtet Empfehlungen an Staaten, digitale Industrie, Gesundheitsdienste und akademische Institutionen, wie für diese Kinder ein sicherer Zugang zum digitalen Umfeld gewährleistet werden kann.

Die jungen Menschen in ganz Europa wachsen in einer digitalen Welt auf, wobei eine/-r von drei Internetznutzer(inne)n jünger als 18 Jahre alt ist. Laut der Studie ähnelt das digitale und Online-Leben von Kindern mit Behinderungen jenem von Kindern ohne Behinderungen sehr stark, zumal Kinder mit Behinderungen ihre Behinderung online fast nie bekannt geben. Ihre Lern- und Freizeiterfahrungen im Internet sind äußerst vielfältig, darunter das Spielen von Musikinstrumenten, aber auch Kochen und Gartenarbeit.

Allerdings können diese Kinder, obwohl sie vom digitalen Umfeld profitieren, auch unverhältnismäßig benachteiligt sein, auch wenn sie sich selbst im Hinblick auf die Risiken des Internets nicht für stärker gefährdet als ihre Altersgenossen ohne Behinderung halten. In diesem Zusammenhang müssen die Regierungen, die digitale Industrie, Schulen und Gesundheitsdienste den Rechten von Kindern mit Behinderungen größere Aufmerksamkeit widmen.

Der Bericht (PDF 306 KB) steht auf der Webseite des Europarates zum Download zur Verfügung.

Die vollständige englischsprachige Meldung sowie das Videos eines Interviews mit einer der Verfasser/-innen des Berichts finden sich auf der Webseite des Europarates.

Weitere Informationen zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung finden sich auf der Webseite der Vereinten Nationen.

Quelle: Europarat vom 02.12.2019

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