Gesundheit

Umfrageergebnisse zum Drogenkonsum von Teenagern in Europa erschienen

Es zeichnet sich ein Rückgang des Tabak- und Alkoholkonsums unter 15- bis 16-Jährigen ab, jedoch geben neue Drogen und die Entwicklung neuer Formen von Suchtverhalten Anlass zur Besorgnis. Das zeigt die aktuelle "Europäische Schülerstudie zu Alkohol und anderen Drogen" (ESPAD), die am 20. September 2016 in Lissabon von der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EBDD) veröffentlicht wurde.

05.10.2016

Die Studie basiert auf einer anonymen Umfrage, die 2015 in 35 Ländern, darunter 24 EU-Mitgliedstaaten, durchgeführt wurde. Befragt wurden 96 043 Schüler/-innen zwischen 15 und 16 Jahren.

Erstmals sind bei der Erhebung, die seit 1995 durchgeführt wird, auch neue Suchtformen wie der Konsum neuartiger psychoaktiver Substanzen und exzessive Internetnutzung untersucht worden.

Der Alkoholkonsum unter Jugendlichen in Europa ist nach wie vor hoch, jedoch lassen die Entwicklungen seit 1995 positive Tendenzen erkennen. Weniger erfreulich ist, dass in der jüngsten Erhebung jeder dritte Befragte von Rauschtrinken in den letzten 30 Tagen berichtete. Mehr als drei Viertel der Schüler/-innen gaben an, relativ einfachen Zugang zu Alkohol zu haben. Ungeachtet der in den meisten Ländern geltenden strengen Vorschriften für den Tabakkonsum gaben mehr als Hälfte der Heranwachsenden an, sich auch relativ einfach Zigaretten beschaffen zu können. In allen ESPAD-Ländern war Cannabis die am weitesten verbreitete Droge.

Im Durchschnitt gaben die Schüler/-innen an, das Internet an 5.8 Tagen der Woche zu nutzen. In aller Regel nutzten Mädchen soziale Medien dabei häufiger als Jungen. Online-Spiele hingegen wurden häufiger von Jungen gespielt. Die ESPAD-Gruppe äußert sich besorgt über die Popularität von Online-Spielen und Online-Glücksspielen mit Geldeinsatz besonders unter männlichen Jugendlichen.

<link http: www.espad.org news new-espad-results _blank external-link-new-window zur webseite des>Der Bericht (in englischer Sprache) ist verfügbar auf der Webseite des European School Survey Project on Alcohol and Other Drugs.

Quelle: ESPAD / <link http: www.dija.de _blank>DIJA

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