Gesundheit

Teilnehmer gesucht für das Videoprojekt "Was Sucht für die Familie bedeutet" zum Thema Co-Abhängigkeit

In dem Videoprojekt soll mit zwei Familien, in denen mindestens ein Familienmitglied alkoholsüchtig ist oder war, ein Dokumentarfilm zum Thema "Alkohol- und Co-Abhängigkeit" produziert werden. Der Film soll anschließend öffentlich im Kino präsentiert und auf DVD für die Aufklärungs- und Präventionsarbeit genutzt werden.

25.03.2013

Die Familien sollen über eine längere Phase ausführlich und einfühlsam dokumentarisch mit der Kamera begleitet und in diesem Verlauf auch interviewt werden. Im Mittelpunkt der Filmaufnahmen steht das unterschiedliche Erleben der Situation im Verlauf der Alkoholsucht durch die unterschiedlichen Perspektiven der Betroffenen: des Erkrankten, des Partners, der Kinder. Alle Dreharbeiten werden von Beginn bis zum Ende ausführlich mit den betroffenen Familien besprochen, die Familien werden am Konzept und an den Filmaufnahmen selbst beteiligt. Vor der Veröffentlichung gibt es eine Abnahme des Films durch die Betroffenen.

Ziele des Filmprojektes und des produzierten Films für die Projektbeteiligten und die Zuschauer sind:

  • Auseinandersetzung mit der Alkoholabhängigkeit der Eltern bzw. des Partners;
  • Auseinandersetzung mit der eigenen Alkoholabhängigkeit;
  • das Leid der Betroffenen artikulieren zu können und hierbei öffentlich Gehör zu finden;
  • die Folgen der Sucht eines Familienmitglieds für die Mitmenschen und den eigenen Umgang mit diesen zu reflektieren;
  • der Verheimlichung des Tabus entgegen zu wirken und einen empathischen, solidarischen Effekt bei Freunden, Verwandten, o.ä. zu bewirken;
  • Auseinandersetzung mit dem eigenen Umgang mit Alkohol, mit eigenen Suchtpotenzialen und Süchten;
  • Umgangsstrategien mit der Sucht eines Mitmenschen zu entwickeln;
  • Hilfsangebote (Beratungsstellen, Selbsthilfegruppen o.ä.) kennenzulernen.

Inhaltlich soll es in den Filmarbeiten und in dem Film um die folgenden Aspekte gehen:

  • Wie erleben die Mitmenschen die Alkoholabhängigkeit des eines Familienmitglieds; wie ist die Suchtgeschichte; wie verliefen Ausstiegsversuche der Betroffenen und Rückfälle;
  • Was erleiden die Co-Abhängigen in ihren Familien, welche Belastungen spüren sie, welche Probleme oder eigene psychische Erkrankungen sind dadurch entstanden;
  • Wie schaffen es Mitmenschen, sich von dem trinkenden Familienmitglieds abzugrenzen;
  • Von wem, wie und warum wird die Alkoholabhängigkeit eines Familienmitglieds verheimlicht;
  • Wie gehen sie mit diesem Problem sozialen Umfeld und im Bekanntenkreis um;
  • Wie ist der eigene Umgang mit Alkohol; welche eigenen Süchte gibt es; wie stehen diese im Zusammenhang mit der Abhängigkeit des Familienmitglieds;
  • Welche Erfahrungen mit Hilfsangeboten haben die Co-Abhängingen, wie helfen ihnen Selbsthilfegruppen;

Der Film soll niemanden anklagen, sondern Offenheit und Verständnis für ein sensibles und zum Teil noch tabuisiertes Thema erzeugen.

Für das Videoprojekt werden zwei Familien als Teilnehmer gesucht. Als Betroffenen-Protagonisten kommen Familien, in denen getrunken wurde und in denen noch getrunken wird in Frage. Dabei ist die Phase, in der sich der Alkoholiker / der Co-Abhängige gerade befindet egal. Es ist auch eine Teilnahme von Familien in Trennungsprozessen oder nach einer Trennung möglich.

Interessenten können sich direkt an den Projektleiter vom Medienprojekt Wuppertal Christian Meyer wenden: c.meyer@medienprojekt-wuppertal.de

Weitere Informationen zum Medienprojekt Wuppertal gibt es unter: www.medienprojekt-wuppertal.de

Quelle: Medienprojekt Wuppertal vom 25.03.2013

Redaktion: Astrid Bache

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