Gesundheit
Studie: Wasserpfeifen machen Jugendliche zu Rauchern
Die bei Jugendlichen immer beliebtere Wasserpfeife ist eine Raucher-Einstiegsdroge. Denn junge Menschen, die Shisha rauchen, greifen später eher auch zur Zigarette. Das hat eine Studie von Dartmouth College und University of Pittsburgh ergeben.
10.12.2014
Den Experten nach hat knapp ein Fünftel jener jungen Menschen, die vorher keine Erfahrung mit Zigaretten hatten, innerhalb von zwei Jahren nach der Wasserpfeife auch zum Glimmstängel gegriffen. Der Oraltabak Snus begünstigt offenbar ebenso den späteren Griff zur Zigarette. Daher fordern die Forscher, beide Produkte strenger zu regulieren.
Wahrscheinlichkeit steigt an
Oft aromatisierter Wasserpfeifen-Tabak erfreut sich in den vergangenen Jahren zunehmender Beliebtheit bei Jugendlichen. Vor allem in ländlichen Teilen der USA gilt ähnliches für den ursprünglich schwedischen Snus, dessen Vertrieb in der EU - mit Ausnahme Schwedens - verboten ist.
Doch offenbar verleiten beide eher zum echten Rauchen. "Wir haben festgestellt, dass das Rauchen mit einer Wasserpfeife die Wahrscheinlichkeit, dass innerhalb von zwei Jahren Zigaretten probiert werden, um 19 Prozent steigert", so Samir Soneji vom Institut für Gesundheitspolitik und klinische Praxis am Dartmouth College. Auch bei Snus gab es in der Studie eine klare Korrelation.
Strenge Regeln als Einstiegs-Schutz
Die Studie hat 2.541 Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 15 bis 23 Jahren erfasst und nach zwei Jahren ermittelt, wie sich ihre Rauchgewohnheiten verändert haben. Von besonderem Interesse waren dabei junge Menschen, die noch nie Zigaretten geraucht hatten. Hier hat sich gezeigt, dass jene, die am Beginn der Studie schon Erfahrung mit Wasserpfeife oder Snus hatten, später eher Zigaretten probierten und auch mehr rauchten, falls das zur festen Angewohnheit wurde.
Das Team um Soneji empfiehlt daher eine rechtliche Regulierung von Wasserpfeifen-Tabak und Snus. Das "könnte ihre Anziehungskraft auf Jugendliche mindern und den Anfängen des Zigarettenrauchens Einhalt gebieten", so die Forscher in "JAMA Pediatrics". Soneji empfiehlt Beschränkungen, was das Versetzen mit Aromen betrifft, aber auch in Hinblick auf das Marketing. Gerade in den USA setzen Hersteller solcher Tabakwaren nämlich auch auf Soziale Medien, um ihre Produkte an junge Menschen heranzutragen.
Quelle: <link http: www.pressetext.com news _blank external-link-new-window external link in new>pressetext.redaktion
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