Gesundheit

Stiftung Zuversicht: Mit Aufklärung und Bildung gegen Genitalverstümmelung

Die Stiftung Zuversicht für Kinder fördert den Ausbau einer afrikanischen Einrichtung mit 14.000 Euro, um künftig weitaus mehr Kindern Schutz, Bildung und Aufklärung zu bieten und so einen positiven Wertewandel in der Gesellschaft zu erreichen.

18.12.2013

Die Beschneidung der Genitalien bei Mädchen und Frauen ist ein Ritual mit jahrhundertealter Tradition. Besonders in einigen afrikanischen Ländern ist das äußerst schmerzvolle Prozedere für die weiblichen Mitglieder der Familien unausweichlich - und führt für viele zum Tod. Der gemeinnützige Verein Tabu e.V. macht sich gegen ritualisierte Gewalt von weiblicher Genitalverstümmelung (Female Genital Mutilation - FGM) stark und unterstützt durch Förderung des afrikanischen Selbsthilfeprojekts Community against Female Genital Mutilation (CAFGEM) eine besondere Bildungseinrichtung im kenianischen Village von Mackinnon: Kindergarten und zugehörige Primary School machen die verpflichtende Erklärung der Eltern gegen Beschneidung ihrer Kinder zur Aufnahmebedingung.

Die Eltern der im CAFGEM-Kindergarten und der CAFGEM Primary School unterrichteten Kinder haben sich per Unterschrift dazu verpflichtet, ihre Kinder vor dem blutigen Ritual der Genitalverstümmelung zu schützen. Ein begleitendes Aufklärungs- und Bildungsprogramm sorgt dabei für einen respektvollen Wertewandel in der vielfach von überholten Traditionen geprägten Gesellschaft. Die zweckgebundene Spende der Stiftung Zuversicht für Kinder in Höhe von 14.000 Euro ist Ergebnis der gemeinsamen Förderung durch Swiss Life Select Deutschland und HORBACH, beide Gesellschaften mit einem gleichwertigen Spendenanteil vertreten.

"Das innovative und einzigartige Bildungskonzept der Einrichtung, das den Schutz der Kinder mit Aufklärung und Bildung kombiniert und dies mit Erwachsenenbildungsangeboten für die Eltern sinnvoll ausweitet, hat uns überzeugt", erklärt Manfred I. Washausen, Mitglied im Vorstand der Stiftung Zuversicht für Kinder, und ergänzt: "Damit zukünftig noch mehr Kinder und Eltern von diesem Konzept profitieren, fördern wir die Erweiterung des CAFGEM-Kindergartens sehr gerne." Mit den Fördermitteln der Stiftung wird der Kindergarten baulich erweitert und mit zusätzlicher Einrichtung, wie kindgerechter Stühle, Tische, Regale und Tafeln, ausgestattet. Im Jahr 2010 vergab das staatliche kenianische Bildungsministerium den Titel "Role Model" an die Organisation CAFGEM für die neuartige Kombination von Aufklärung, Bildung und Kinderschutz.

Initiator der Förderung dieses Hilfsprojekts durch die Stiftung ist Franz Widmann, selbständiger Handelsvertreter für Swiss Life Select. "Das nachhaltige Engagement gegen qualvolle Beschneidungsrituale in Verbindung mit dem sinnstiftenden Angebot durch Tabu e.V. hat mich stark beeindruckt. Nach ausführlichen Gesprächen mit den Projektverantwortlichen bei Tabu e.V. stand für mich fest: Jedes einzelne der betroffenen Kinder verdient unsere tatkräftige Hilfe!" Auch HORBACH Geschäftsführer Stefan Mercier war sofort zu einer Unterstützung bereit. "Je mehr Mädchen und deren Familien an Bildungsangeboten teilnehmen, desto mehr können wir in der Bevölkerung das Bewusstsein schaffen, diese gesundheitsschädigenden Eingriffe zu ächten. Wir wollen unseren Beitrag dazu leisten, diese menschenverachtenden Rituale zu beenden."

Rituelle Gründe für die weibliche Genitalverstümmelung (Female Genital Mutilation, FGM) sehen die afrikanischen Einwohner im Erhalt der Reinheit und der Stärkung des Ansehens der Frau. An den Folgen des Eingriffs, der mit unsauberem Werkzeug oder gänzlich ungeeigneten Utensilien unter unhygienischen Bedingungen und ohne Narkose durchgeführt wird, sterben bis heute viele von ihnen.

Stiftung Zuversicht für Kinder

Die Stiftung Zuversicht für Kinder leistet seit 1991 schnelle und unmittelbare Hilfe für Kinder in Not. Die Rettung von Leben, die Linderung von Krankheiten und die Verbesserung von Lebensqualität gehören zu den Prioritäten ihrer humanitären Arbeit. Die Stiftung fördert, zum Teil in Zusammenarbeit mit anderen Organisationen, humanitäre Hilfskampagnen für Kinder auf der ganzen Welt. Maßgebliche Unterstützung erhält die Stiftung Zuversicht für Kinder von den Beraterinnen und Beratern von Swiss Life Select in Deutschland, Österreich und Tschechien sowie von HORBACH. Das Ziel, zweckgebundene Mittel für Kinderhilfsprojekte durch schlanke Prozesse rasch zur Verfügung zu stellen, steht dabei für alle Beteiligten im Zentrum des Engagements. 

Quelle: Stiftung Zuversicht vom 17.12.2013

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