Gesundheit

Sozialministerin Haderthauer: "Kinderhospizarbeit ist Hospiz - und mehr!"

"Kinder sind unsere Hoffnung und Zukunft. Wir gehen wie selbstverständlich davon aus, dass wir ihnen eine unbeschwerte Kindheit und den Weg in ein eigenständiges Leben ermöglichen können. Umso härter trifft es Eltern, wenn sie erfahren, dass dies für ihr Kind nicht mehr möglich ist. Der nahende Tod ihres geliebten Kindes ist für Eltern, aber auch Geschwister und Großeltern nur schwer zu verkraften. Wer selbst Kinder hat, kann nur zu gut nachempfinden, dass viele Eltern mit dieser unfassbar schweren Grenzsituation überfordert sind und Hilfe benötigen. Ehrenamtliche Hospizhelferinnen und Hospizhelfer sind in dieser Phase für die Kinder und ihre Familien da und begleiten sie mitfühlend und unterstützend auf dem leider oftmals langen Leidensweg. Sie leisten mit ihrem bürgerschaftlichen Engagement einen unschätzbar wichtigen Dienst am Mitmenschen und leben zentrale gesellschaftliche Werte vorbildlich vor", so Bayerns Sozialministerin Christine Haderthauer heute in München mit Blick auf den morgigen bundesweiten "Tag der Kinderhospizarbeit".

09.02.2011

In Bayern sterben jährlich 600 bis 700 Kinder an Erkrankungen. Für die Kinder und deren Familien sind speziell geschulte, ehrenamtliche Kinderhospizhelfer in elf ambulanten Kinder- und zahlreichen Erwachsenen- Hospizdiensten in Bayern im Einsatz. "Damit Mitmenschlichkeit durch ehrenamtliche Hospizarbeit gelebt werden kann, leistet der Freistaat einen finanziellen Beitrag. Wir fördern über die Bayerische Stiftung Hospiz die Aus- und Weiterbildung sowie die Supervision der Hospizhelferinnen und Hospizhelfer. Um die Ausstattung der ambulanten Hospizdienste noch zu verbessern, gibt das Sozialministerium außerdem Zuschüsse. Alleine 2011 haben wir hierfür rund 100 000 Euro eingeplant", betonte die Ministerin. Haderthauer appellierte auch an die Krankenkassen, ambulante Hospizdienste weiterhin nachhaltig zu fördern. Zudem müssten sie bei den anstehenden Verhandlungen der Bedarfssätze für stationäre Hospize dafür sorgen, dass deren Leistungen angemessen vergütet würden. 

Abschließend ergänzte die Sozialministerin, dass sie die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns und den Hausärzteverband zu einem Gespräch einladen werde. Haderthauer: "Leider gibt es beim Thema Hospiz noch immer ein großes Informationsdefizit in der Bevölkerung. Dies gilt es endlich gemeinsam zu beseitigen." Besonders die Haus- und Kinderärzte sehe sie als erste Ansprechpartner für betroffene Familien in der Pflicht, noch viel stärker über das Angebot der Hospizdienste zu informieren.

Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen

Herausgeber: Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen

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