Gesundheit

Saarland: Weltdrogentag am 26. Juni - Ansteigen der Fälle von Komasaufen bei Jugendlichen beängstigend

Der Weltdrogentag, der jedes Jahr am 26. Juni begangen wird, steht in Deutschland in diesem Jahr unter dem Schwerpunktthema Alkoholmissbrauch.

24.06.2010

Insgesamt haben laut Angaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) 9,5 Millionen Deutsche zwischen 18 und 64 Jahren Alkoholprobleme - 74.000 Männer und Frauen sterben jährlich an den Folgen ihres Alkoholkonsums. „Diese Zahlen sind erschreckend“, so Gesundheitsminister Georg Weisweiler.

Gerade unter den Jugendlichen wird Alkoholmissbrauch immer mehr zum Problem. Minister Weisweiler: „Beängstigend ist das Ansteigen der Fälle des so genannten Komasaufens.“ Wurden im Jahre 2000 noch 200 Kinder und Jugendliche im Saarland gezählt, die wegen einer Alkoholintoxikation im Krankenhaus behandelt werden mussten, so waren es im Jahre 2008 schon 455 Fälle. In der Altersgruppe der 15 bis 20jährigen waren es fast doppelt so viele Jungen wie Mädchen. Erschreckend ist, dass es seit 2005 in der Altergruppe der 10 bis 15jährigen, die im Krankenhaus behandelt wurden, keinen Unterschied bei den Geschlechtern gibt. Im Jahre 2007 waren es bereits mehr Mädchen in dieser Altersgruppe (23 Jungen versus 31 Mädchen).

Das saarländische Gesundheitsministerium setzt sich deshalb verstärkt mit Präventions- und Aufklärungskampagnen gegen den Missbrauch von Alkohol besonders bei Jugendlichen ein. In Zusammenarbeit mit der BZgA werden saarlandweit die Jugendfilmtage unter dem Titel „Alkohol und Nikotin - Alltagsdrogen im Visier“ durchgeführt. Minister Weisweiler hat hierzu die Schirmherrschaft übernommen.

Zum Start in die Ferien findet jedes Jahr das Halberg Open Air statt. Auch in diesem Jahr wird das Gesundheitsministerium am 2. Juli wieder mit einer großen Aktionsfläche vertreten sein. Um eine Nachhaltigkeit zu erzeugen, findet noch bis zum kommenden Mittwoch in Zusammenarbeit mit dem Jugendradiosender „103.7 Unser Ding“ eine Schultour durch saarländische Schulen statt, um Schüler über die Suchtstoffe Alkohol und Nikotin aufzuklären.

„Es ist wichtig, sich früh mit den Themen Alkohol- und Nikotinmissbrauch auseinander zu setzen“, erklärt Georg Weisweiler. „Wir bestärken Kinder und Jugendliche darin, selbstbewusst genug zu sein, um „Nein“ zu Alkohol und Zigaretten zu sagen. Aber auch die Erwachsenen müssen ihre Verantwortung wahrnehmen und als Vorbilder und als Ansprechpartner tätig werden, sobald sie merken, dass Kinder oder Jugendliche gefährdet sind und Hilfe brauchen."

Quelle: PM Ministerium für Gesundheit und Verbraucherschutz des Saarlandes vom 24.06.2010

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