Gesundheit
Mutterschaft darf nicht krank machen – Datenreport stellt hohe Nachfrage nach Kuren fest
Am Muttertag werden Mütter symbolisch geehrt. Die AWO fordert, die Sorgearbeit von Müttern grundsätzlich anzuerkennen und Mütter zu entlasten. Der aktuelle Datenreport des Müttergenesungswerks von 2018 zeigt: Rund zwei Millionen Mütter sind so entkräftet und überfordert, dass sie als kurbedürftig gelten. Doch nur ein Bruchteil dieser Mütter nimmt tatsächlich eine Mütter- oder Mutter-Kind-Kur wahr.
13.05.2019
„Nach wie vor sind es vor allem Mütter, die die Sorgearbeit rund um Kind und Familie leisten. Sie sehen sich im Alltag zahlreichen Belastungen ausgesetzt. Es ist nicht immer einfach, die Kindererziehung und -betreuung, den Beruf, den Haushalt und vielleicht auch noch die Pflege von Angehörigen in Einklang zu bringen“, erklärt AWO Vorstandsmitglied Brigitte Döcker und ergänzt: „In Folge dieser vielfachen Herausforderungen können gesundheitliche Belastungen und Erschöpfungszustände bei den Müttern auftreten“.
Im wesentlichen leisten Mütter die Sorgearbeit
Unter dem Dach der gemeinnützigen Stiftung des Müttergenesungswerks setzt sich die AWO für die Gesunderhaltung von Müttern und ihren Familien ein. „Als Verband der Freien Wohlfahrtspflege thematisieren wir die Lebenssituationen von Müttern auf politischer Ebene und machen uns für bessere Rahmenbedingungen stark. Begrüßenswert ist, dass die Kurmaßnahmen inzwischen von Vätern und pflegenden Angehörigen in Anspruch genommen werden können.
„Mit Nachdruck unterstützen wir die aktuelle Spendenkampagne des Müttergenesungswerks unter dem Motto „Auch Alltagsengel brauchen neuen Schwung“, betont Döcker. Jede Hilfe ist willkommen, um Geld für Mütter in belastenden Lebenssituationen zu sammeln und diese im Sinne der therapeutischen Kette des Müttergenesungswerks aus Vorsorge, Kurmaßnahme und Nachsorge bestmöglich zu unterstützen. Hierzu wird alljährlich besonders zum Muttertag aufgerufen. Weitere Informationen: www.muettergenesungswerk.de
Datenreport des Müttergenesungswerks
Das Müttergenesungswerk hat im Herbst 2018 einen Datenreport vorgelegt, der eine weiterhin hohe Nachfrage nach Kurmaßnahmen und Beratungen bei Müttern und Vätern feststellt. Zugleich wird darauf verwiesen, dass sich die Antragsverfahren für Mütterkuren, Mutter-Kind-Kuren und auch Vater-Kind-Kuren stabilisieren. Die Ablehnungsquote betrage zurzeit 11 Prozent, wobei im Widerspruchsverfahren rund zwei Drittel doch noch bewilligt werden.
Mehr als 130.000 Mütter und Väter werden jährlich in den rund 1.200 Beratungsstellen im Verbund des Müttergenesungswerks kostenlos beraten, mehr als 60.000 Anträge von Müttern und Vätern werden hier unterstützt. Der Beratungsbedarf ist gleichbleibend hoch. Die Anzahl der Beratungsstellen ist hingegen rückläufig, weil es bislang keinerlei Gegenfinanzierung gibt.
Der Datenreport des Müttergenesungswerks steht mit weiteren Informationen online zur Verfügung.
Quelle: AWO Bundesverband e.V. vom 12.05.2019
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