Gesundheit

Kinderschutz-Zentren: Kindheit mit psychisch belasteten und süchtigen Eltern - Interdisziplinärer Fachkongress in Gütersloh

Die Kinderschutz-Zentren greifen mit dem Fachkongress am 20.-21.November 2009 in Gütersloh ein Kinderschutzthema auf, das sowohl für die Jugendhilfe als auch das Gesundheitswesen von großer Bedeutung ist.

19.11.2009

Kinder psychisch und suchtkranker Eltern sind immer von der Krankheit ihrer Eltern betroffen. Dies kann ihre Entwicklung nachhaltig belasten oder sogar gefährden, gleichzeitig erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass sie später selber erkranken.

In Deutschland begeben sich im Verlauf eines Jahres etwa 1,6 Millionen erwachsene Menschen in psychiatrische Behandlung. 20 % von ihnen haben minderjährige Kinder. Insgesamt wird die Zahl der betroffenen Kinder auf 500.000 geschätzt.

Trotz einer verbesserten Wahrnehmung in der Fachöffentlichkeit, auch die Kinder von psychisch kranken und süchtigen Elternteilen als Betroffene und Notleidende der Erkrankung ins Blickfeld zu rücken, gibt es immer noch viel zu wenig interdisziplinäre Hilfe- und Unterstützungsangebote für die Familien. Obwohl es regional immer mehr Projekte gibt, fehlt bundesweit ein flächendeckendes und systematisiertes Angebot. Ein Grund dafür sind die finanziellen Bedingungen, die durch die unterschiedlichen Zuständigkeiten von Jugendhilfe und Gesundheitswesen erschwert werden.

Die <link http: www.kinderschutz-zentren.org guetersloh2009 _blank external-link-new-window externen link in neuem>Kinderschutz-Zentren bieten mit dem Kongress über 300 Fachkräften aus den verschiedenen Bereichen die Möglichkeit, in einen Dialog zu treten. Jugendhilfe und Gesundheitswesen brauchen Netzwerkstrukturen, um effektiv auf den Einzelfall abgestimmte Hilfen anbieten zu können.

Der Fachkongress wird in Zusammenarbeit mit dem Kinderschutz-Zentrum Gütersloh und der LWL-Klinik in Gütersloh veranstaltet. Er wird im Rahmen des Projekts "Qualifizierung von Kooperations- und Netzwerkstrukturen im Kinderschutz" durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.

Quelle: PM Die Kinderschutz-Zentren vom 18.11.2009

 

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