Gesundheit
Kinder- und Jugendärzte enttäuscht von Ablehnung der Lebensmittelampel durch EU-Parlament
"Wir Kinder- und Jugendärzte haben für die Ampel gekämpft, weil gerade Kinder aus sozial benachteiligten Familien, häufig auch aus Familien mit Migrationshintergrund vielfach und zunehmend unter Übergewicht leiden", so Dr. med. Wolfram Hartmann, Präsident des BVKJ heute in Berlin.
16.06.2010
Dr. med. Wolfram Hartmann: "Eine Mehrheit der Abgeordneten hat sich heute durch die Lobbyarbeit eines Teils der Lebensmittelindustrie beeinflussen lassen und die Ampel-Kennzeichnung abgelehnt. Damit müssen die Verbraucher auch künftig auf ein einfaches Mittel zur Kennzeichnung des Brennwerts von Nahrungsmitteln verzichten.
Ein "kinderleichtes", auf den ersten Blick verständliches und sprachfreies Kennzeichnungssystem wäre gerade für diese Kinder und ihre Eltern wichtig gewesen, um sich schon beim Einkauf zu orientieren, was in den Warenkorb kommt und was besser draußen bleibt".
Der Berufsverband fordert nun die politisch Verantwortlichen auf, sich für eine alternative einfache Kennzeichnung auf allen Lebensmitteln einzusetzen. Dr. med. Wolfram Hartmann: "Eine solche Kennzeichnung darf sich nicht auf die Angaben des Brennwerts in Kalorien, auf Angaben über Bestandteile wie Fett, Salz, Zucker, Eiweiß oder ungesättigte Fettsäuren beschränken. Wir fordern klar gekennzeichnete Grenzwerte, an denen sich Eltern und Kinder beim Einkauf auch ohne großes Vorwissen schnell und zuverlässig orientieren können. Wir sind uns sicher, dass auch die meisten Lebensmittelhersteller ein Interesse daran haben, dass Kinder gesund und normalgewichtig aufwachsen."
Quelle: Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V. (BVKJ)
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