Gesundheit

Giftnotruf: 40 Prozent der Anrufe betreffen Kinder im Alter bis zu vier Jahren

Bayerns Gesundheitsministerin Huml warnt vor Vergiftungen im Haushalt. Seit Jahresbeginn gibt es in Bayern die rund um die Uhr erreichbare Giftnotrufnummer: 089/19240.

23.02.2015

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml betonte: "Bei einer Vergiftung zählt jede Minute! Deshalb sollte sofort der Giftnotruf verständigt werden, wenn zum Beispiel Kinder Reinigungsmittel getrunken haben. Die Telefonnummer lautet 089/19240 – und sie ist rund um die Uhr erreichbar."

Die Anrufe beim 1963 gestarteten Giftnotruf in München haben in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Im Jahr 1999 waren es noch rund 27.000 Fälle. Die Zahl stieg um über 33 Prozent auf 36.000 im Jahr 2013. Dabei handelte es sich um Anfragen sowohl von Bürgern als auch von Kliniken, Notärzten, und Rettungsdiensten.

Huml erläuterte: "Die Giftnotrufe betreffen zu etwa 40 Prozent Kinder im Alter bis zu vier Jahren und zu etwa 50 Prozent Erwachsene ab 18 Jahren. Im Vordergrund stehen dabei Vergiftungen mit Medikamenten, Reinigungsmitteln und Pflanzen. Aber auch allgemeine Auskünfte zur Giftigkeit von Arzneimitteln, Chemikalien und Pilzen sowie von Schlangenbissen oder Insektenstichen sind Gegenstand der Beratungen."

Huml, die selbst Ärztin und Mutter ist, fügte hinzu: "Eltern sollten gefährliche Substanzen wie Haushaltsreiniger nie in Reichweite von Kindern aufbewahren. Wichtig ist auch, Arzneimittel immer in einer verschlossenen Hausapotheke zu lagern."Das Giftinformationszentrum (GIZ) München ist der Abteilung für Klinische Toxikologie der Technischen Universität München angegliedert und wird jährlich mit 110.500 Euro durch das Bayerische Gesundheitsministerium gefördert.

Huml unterstrich: "Der Giftnotruf ist ein bewährtes und unverzichtbares Element in der Kette der Notfallversorgung. Wer die Nummer nicht parat hat, kann aber auch die allgemeine Notrufnummer 112 für Rettungsdienst und Feuerwehr wählen. Die Integrierte Leitstelle verbindet im Bedarfsfall mit dem Giftinformationszentrum München."

Informationen zum GIZ finden sich auch im Internet unter <link http: www.toxinfo.med.tum.de>www.toxinfo.med.tum.de

Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege vom 22.02.2015

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