Gesundheit
Ernährungsführerschein für Grundschulen in Baden-Württemberg gestartet
Zum Schulbeginn startet der Ernährungsführerschein an Grundschulen in Baden-Württemberg. Mithilfe von erprobten Medienpaketen erfahren Kinder über Hygieneregeln, lernen kleine Gerichte zuzubereiten und mit Küchengeräten umzugehen. Die Initiative des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz zielt auf eine praxisnahe Ernährungsbildung ab.
11.09.2017
Pünktlich zum Schulbeginn startet der neue Ernährungsführerschein für die Grundschulen im Land. Die Kinder lernen, kleinere Gerichte zuzubereiten, mit Küchengeräten umzugehen und erfahren zudem viel über Hygieneregeln.
„Kochsendungen im Fernsehen können das eigene Zubereiten und Genießen nicht ersetzen. Kinder wollen selbst ausprobieren und neue Erfahrungen machen. Deshalb unterstützen wir die praxisnahe Ernährungsbildung durch den Ernährungsführerschein in der dritten Klasse,“ sagte die Staatssekretärin im Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Friedlinde Gurr-Hirsch.
Medienpakt für den Ernährungsführerschein
Das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz stellt allen Grundschulen in Baden-Württemberg das für den Ernährungsführerschein notwendige Medienpaket „Ernährungsführerschein – Ein Baustein zur Ernährungsbildung für die Grundschule“ des Bundeszentrums für Ernährung zur Verfügung. Das Kultus- und das Landwirtschaftsministerium möchten den Grundschulen mit diesem vielfach erprobten und wissenschaftlich evaluierten Medienpaket einen Baustein zur Umsetzung der Ernährungsbildung im Unterricht liefern. Der Themenbereich ist im Fach Sachunterricht und in den Leitperspektiven Verbraucherbildung sowie Prävention und Gesundheitsförderung verankert und liefert eine Fülle von Anknüpfungspunkten an die Lebenswirklichkeit der Kinder.
Die Küche kommt ins Klassenzimmer
„Der Ernährungsführerschein vermittelt Kindern und Jugendlichen nicht nur Freude an hochwertigem Essen, sondern zugleich auch einen Wissenszuwachs beim Zubereiten von Speisen. Die Kinder werden viele Impulse in ihre Elternhäuser tragen“, betont Kultusministerin Susanne Eisenmann. Mit diesem Projekt komme die Küche ins Klassenzimmer. „Die Kinder lernen, kleinere Gerichte zuzubereiten, mit Küchengeräten umzugehen und erfahren zudem viel über Hygieneregeln. Sie legen als Abschluss eine ‚Führerscheinprüfung‘ ab. Eltern sind wichtige Partner und Helfer bei diesem Projekt“, so Eisenmann.
Wissen vermitteln und Neugier aufs Essen wecken
Die Landesinitiative Bewusste Kinderernährung (BeKi) des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz bietet deshalb zwei Lehrkräftefortbildungen an. Damit werden zum einen die Lehrkräfte mit dem Ernährungsführerschein vertraut gemacht und zum anderen vielfältige Angebote für die Klassen 1 bis 4 präsentiert: Experimente, Sensorikübungen und vieles mehr wecken die Neugier aufs Essen und vermitteln Wissen, das die Kinder im Alltag brauchen können. Das Arbeiten mit frischen Lebensmitteln im Unterricht steht bei beiden Fortbildungen im Mittelpunkt. „Alle Kinder werden von der landesweiten Einführung des Ernährungsführerscheins profitieren. Unsere gemeinsame Initiative kann einen Beitrag für die Gesundheit leisten,“ sind sich die beiden Politikerinnen sicher. Die Medienpakete wurden im Juli an die Schulen verschickt, so dass es heute zum Schulstart losgehen kann.
Über die Landesinitiative Bewusste Kinderernährung
Das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg unterstützt Schulen und Kindertageseinrichtungen mit der Landesinitiative Bewusste Kinderernährung (BeKi) bei Fragen rund ums Essen und Trinken. Mit Elternveranstaltungen, Unterricht für Kinder, Fortbildungen für pädagogische Fachkräfte in Kita und Schule und vielen Informationsmaterialien steht ein breites Angebot rund um ausgewogene Ernährung für Kinder zur Verfügung.
Quelle: Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg vom 11.09.2017
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