Gesundheit
Drogenbeauftragte kündigt Kampagne gegen Alkoholmissbrauch durch Kinder und Jugendliche an
Anlässlich aktueller Zahlen zum Alkoholmissbrauch durch Kinder und Jugendliche erklärte die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Mechthild Dyckmans, den Trend der Krankenhauseinweisungen bei Kindern und Jugendlichen insgesamt für noch nicht gestoppt. Immer noch seien 26.430 Kinder und Jugendliche im Jahr 2009 wegen Alkoholvergiftungen ins Krankenhaus eingeliefert worden.
09.02.2011
Insgesamt wurden 26.430 Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 20 Jahren im Jahr 2009 stationär wegen einer Alkoholvergiftung behandelt. Das entspricht einer Steigerung um 2,8 % im Vergleich zu 2008; damals betrug der Anstieg im Vergleich zum Vorjahr noch 11 %. Die Zahl der 10- bis15-jährigen Kinder, die aufgrund einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert wurden, ist rückläufig: 4.300 betrunkene wurden 2009 in Deutschland stationär behandelt. Dies entspricht einem Rückgang um 4 % zum Vorjahr.
Die Zahl der stationär behandelten Jugendlichen im Alter von 15 bis 20 Jahren ist dagegen um 4,3 % angestiegen (von 21.200 auf 22.100). Im Jahr 2008 betrug der Anstieg noch 9,3 %. Am deutlichsten ging die Zahl der betrunkenen Kinder bei den Mädchen zwischen 10 und 15 Jahren zurück, hier gab es einen Rückgang um 6 %.
Anlässlich dieser aktuellen Zahlen erklärte die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Mechthild Dyckmans, den Trend der Krankenhauseinweisungen bei Kindern und Jugendlichen insgesamt für noch nicht gestoppt. Immer noch seien 26.430 Kinder und Jugendliche im Jahr 2009 wegen Alkoholvergiftungen ins Krankenhaus eingeliefert worden.
"Es ist uns noch nicht ausreichend gelungen, die 15- bis 20-Jährigen mit unseren Maßnahmen zu erreichen, auch wenn der Anstieg gebremst werden konnte: In dieser Altersgruppe betrug der Anstieg 2009 jetzt 4,3 % im Vergleich zu 9,3 % im Jahr 2008", so Dyckmans.
Die rückläufigen Zahlen der Krankenhauseinweisungen bei den 10- bis 15-jährigen Kindern gäben jedoch Grund zur Hoffnung, dass eine dauerhafte Trendwende zu erreichen sei. Die positive Entwicklung bei den Kindern - minus 4 % - zeige, dass eine Umkehr möglich sei. Hierzu trügen auch Ausweiskontrollen und Testkäufe beim Alkoholverkauf aber auch die zielgerichteten Präventionsmaßnahmen der BZgA bei.
"Die Zahl der Alkoholvergiftungen bei Kindern und Jugendlichen schwankt je nach Bundesland zwischen einer Abnahme um 18 % und einer Zunahme um 30 %. Deshalb werde ich die Drogenbeauftragten der Länder zu einem Gespräch nach Berlin einladen, um Gründe für diese Unterschiede zu erforschen", sagte die Drogenbeauftragte.
Auszubauen seien aber auch die allgemeinen Informationen zu den Gefahren des Alkoholmissbrauchs. Denn auch bei den Erwachsenen stiegen die Zahlen der Krankenhauseinlieferungen weiter an.
Dykmans kündigte an, zusammen mit der BZgA und weiteren Partnern in diesem Jahr auf zahlreiche Veranstaltungen in deutschen Großstädten eine neue Kampagne zur Alkoholprävention vorzustellen.
Quelle Bundesministerium für Gesundheit
Herausgeber: Bundesministerium für Gesundheit
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