Gesundheit

DOSB und BZgA starten Aktion "Alkoholfrei Sport genießen"

Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) haben die Aktion "Alkoholfrei Sport genießen" gestartet. Von September 2011 bis Dezember 2012 sind alle Sportvereine in Deutschland aufgerufen, sich mit alkoholfreien Sportwochenenden, Turnieren oder anderen Veranstaltungen an der Aktion zu beteiligen.

19.09.2011

Auf diese Weise können sie ein Zeichen für einen verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol setzen. Den Startschuss für die Initiative gaben DOSB-Präsident Thomas Bach und BZgA-Direktorin Prof. Dr. Elisabeth Pott am heutigen Montag im Kölner Sport- und Olympiamuseum.

"In Deutschland wird oft zu viel und zu unkritisch Alkohol getrunken und dabei vergessen, dass Alkohol ein Suchtmittel mit hohem Abhängigkeitspotenzial ist. Besonders auf die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen wirkt sich das Zellgift schädlich aus. Deshalb unterstützen wir Heranwachsende frühzeitig darin, einen kritischen Umgang mit Alkohol zu lernen", sagte Prof. Dr. Pott bei der Auftaktveranstaltung. Für die Präventionsarbeit der BZgA sind Sportvereine wichtige Partner, da über sie viele Kinder und Jugendliche, ihre Mütter und Väter, aber auch Trainer, Übungsleiter und Betreuer erreicht werden können. "Durch die Zusammenarbeit mit dem DOSB gewinnen wir Vereine in ganz Deutschland für unsere Aktion und fördern so ihr aktives Engagement gegen Alkoholmissbrauch."

BZgA und DOSB kooperieren seit vielen Jahren in der Alkohol- und Tabakprävention, etwa in den BZgA-Kampagnen "Kinder stark machen", "rauchfrei" und "Alkohol? Kenn dein Limit". Die Initiative "Alkoholfrei Sport genießen" bietet eine weitere Plattform in gemeinsamer Verantwortung, auf die Risiken übermäßigen Alkoholkonsums hinzuweisen.

DOSB-Präsident Thomas Bach, der die Schirmherrschaft für die Aktion "Alkoholfrei Sport genießen" übernommen hat, erklärte: "Mit der Aktion macht sich der DOSB ein weiteres Mal im Kampf gegen Alkoholmissbrauch in Deutschland stark. Damit stellt sich der organisierte Sport seiner gesellschaftlichen Verantwortung, schließlich sind rund 70 Prozent aller jungen Menschen zumindest vorübergehend in einem Sportverein aktiv. Im Verein können sie wichtige Fähigkeiten und Eigenschaften wie Teamgeist, Belastbarkeit und Durchsetzungsfähigkeit erlernen, die langfristig auch suchtvorbeugend wirken. Mehr noch: Die Trainerinnen und Trainer und Betreuerinnen und Betreuer sind Vorbilder für Kinder und Jugendliche, auch in Bezug auf den Konsum von Alkohol."

Alkohol ist das am weitesten verbreitete Suchtmittel in Deutschland, bei Erwachsenen ebenso wie bei Kindern und Jugendlichen. Im Durchschnitt trinkt jeder Deutsche 10 Liter Alkohol pro Kopf und Jahr. Eine aktuelle repräsentative Studie der BZgA zeigt außerdem, dass 17 Prozent der 12- bis 17-jährigen Jugendlichen mindestens einmal im Monat mehr als fünf alkoholische Getränke bei einer Gelegenheit konsumieren, d.h. das sogenannte Rauschtrinken praktizieren. Die meisten von ihnen dürften dem Jugendschutzgesetz zufolge noch gar keinen Alkohol trinken.

Die BZgA unterstützt interessierte Vereine bei der Teilnahme an der Aktion. Auf der Internetseite www.alkoholfrei-sport-geniessen.de können sie eine kostenlose Aktionsbox anfordern, die unter anderem ein Werbebanner, T-Shirts, Informationsmaterialien, das Jugendschutzgesetz als Poster, einen Cocktail-Shaker und Rezepthefte für alkoholfreie Cocktails enthält. Außerdem erhalten Vereine auf der Internetseite vielfältige Ideen und Tipps für die Gestaltung einer eigenen Aktion zum Thema "Alkoholfrei Sport genießen". Bei Fragen hilft außerdem ein Infotelefon weiter: 06173 - 78 31 97 (Montag bis Freitag von 9 bis 17 Uhr). Unter allen teilnehmenden Vereinen werden pro Jahr fünf Gutscheine für Sportausrüstungen im Wert von jeweils 500 Euro verlost.

Weitere Informationen finden sich unter: <link http: www.alkoholfrei-sport-geniessen.de _blank external-link-new-window external link in new>www.alkoholfrei-sport-geniessen.de

Quelle: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Pressemitteilung vom 19.09.2011

 

Redaktion: Astrid Bache

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