Gesundheit
DAK: Psychische Krankheiten steigen bei Jüngeren überdurchschnittlich stark an
Die DAK schlägt Alarm: Vor allem bei jungen Erwachsenen sind psychische Erkrankungen in den vergangenen zwölf Jahren überproportional gestiegen. Dies zeigt eine Langzeit-Analyse der DAK-Gesundheitsreporte, in denen die ärztlichen Krankschreibungen der erwerbstätigen Versicherten dargestellt werden.
12.07.2010
Die Krankheitsfälle durch psychische Leiden haben sich bei den 20- bis 29-jährigen Frauen seit 1997 weit mehr als verdoppelt (plus 143 Prozent). Zum Vergleich: Der Anstieg bei den berufstätigen Frauen aller Altersgruppen lag bei 107 Prozent. Bei den Männern zeigt sich die gleiche Entwicklung. Die 25- bis 29-Jährigen wiesen in den vergangenen zwölf Jahren 124 Prozent mehr Fälle auf. Insgesamt stiegen bei allen berufstätigen Männern die Krankheitsfälle um 97 Prozent.
„Immer mehr junge Menschen reagieren offensichtlich mit psychischen Problemen auf ihre Anforderungen im schulischen, beruflichen und privaten Umfeld“, kommentiert Diplom-Psychologe Frank Meiners von der DAK die Entwicklung. „Die zunehmende Belastung durch Stress führt offenbar schon bei jungen Erwachsenen zu immer mehr Krankschreibungen aufgrund von Depressionen oder Ängsten“, so Meiners weiter. Neben dem alltäglichen Stress hinterlassen in dieser Altersgruppe auch Alkoholkonsum und Mobbing in der Schule ihre Spuren.
Nach Auffassung der DAK ist es wichtig, psychische Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und angemessen zu behandeln, um einer Chronifizierung vorzubeugen. Psychische Krankheiten sind meistens Langzeiterkrankungen, die auf verschiedenen Ebenen behandelt werden - etwa mit Medikamenten, Psychotherapie und Lebensstiländerung.
Quelle: DAK
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