Gesundheit

Barmer GEK rät zu mehr Lärmschutz bei Kindern und Jugendlichen

Schwerhörigkeit betrifft nicht nur alte Menschen – immer öfter ist es auch für Kinder und Jugendliche ein Thema. Ein wesentlicher Grund für diese Entwicklung liegt in zunehmender Lärmeinwirkung. Darauf weist die Barmer GEK anlässlich des Tags gegen Lärm am 25. April hin.

23.04.2012

Elektronisches Spielzeug, dudelnde Kinderhandys, Lernspiele mit lautstarker Melodie, Kassettenrekorder für die Gute-Nacht-Geschichte, Rasseln – schon die Kleinsten leben in einer täglichen Lärmkulisse. Und auch Jugendliche sind einem permanenten Freizeitlärm ausgesetzt – von der aufgedrehten Musikanlage über den dröhnenden Fernseher bis hin zum schrillen Handyklingeln, nicht zu vergessen die zunehmende Beschallung durch MP3-Player oder Computer-Headsets. "Dabei kann die permanente Berieselung zu schweren Krankheiten führen. Lärm zerrt an unseren Nerven, greift unsere Psyche an und kann Stress-Symptome wie Kopfschmerzen, Nervosität sowie Kreislauf- und Magen-Darm-Beschwerden auslösen – auch schon in jungen Jahren", sagt Dr. Ursula Marschall, leitende Medizinerin bei der Barmer GEK.

Eine weitere Folge der akustischen Dauerberieselung sind Hörminderungen. Dies ist in der Regel jedoch ein schleichender Prozess, der erst nach Jahren erkannt wird. "Das kann sich negativ auf Sprachentwicklung, Lernleistungen und soziale Beziehungen auswirken. Denn nur wer gut hört, kann dem Unterricht und auch Gesprächen mit Freunden folgen", so Marschall. Die Medizinerin rät deshalb, das Gehör von Kindern und Jugendlichen regelmäßig untersuchen zu lassen. Hör-Checks werden von vielen Hörakustikern kostenlos angeboten. Bei Säuglingen übernimmt die Barmer GEK im Rahmen der Früherkennungsuntersuchungen U1 und U2 die Kosten für ein Hörscreening. Damit können Hörstörungen ab einem Hörverlust von 35 dB frühzeitig erkannt werden.

Quelle: Barmer GEK

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