Gesundheit

Ausbruch von akutem Brechdurchfall bei Kindern und Jugendlichen beendet und aufgeklärt

Seit dem Wochenende sind keine weiteren Neuerkrankungen in Zusammenhang mit dem lebensmittelbedingten Ausbruch von akutem Brechdurchfall zu verzeichnen. Die epidemiologischen Untersuchungen des Robert Koch-Instituts (RKI) haben eine Charge Tiefkühlerdbeeren als wahrscheinliche Ursache identifiziert.

09.10.2012

Gemeinsam mit den zuständigen Behörden der Länder gelang es, die Quelle des Ausbruchs gezielt vom Markt zu nehmen. Der Ausbruch kann damit als beendet betrachtet werden. Die wissenschaftliche Untersuchung des Ausbruchsgeschehens wird am Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) weiter fortgeführt.

Es gibt kaum noch Zweifel, dass der Ausbruch von akuter Gastroenteritis in fünf ostdeutschen Bundesländern beendet ist. Der Gipfel der Erkrankungen (jeweils Erkrankungsbeginn) lag zwischen dem 25. und 27. September 2012. Aus Sachsen wurden Ende vergangener Woche noch wenige Ausbrüche in Gemeinschaftseinrichtungen für Kinder gemeldet, die ebenfalls mit der identifizierten Charge Tiefkühlerdbeeren in Verbindung stehen. Nach derzeitigem Kenntnisstand sind seit dem Wochenende keine Neuerkrankungen mehr aufgetreten.

Epidemiologische Untersuchungen des RKI, die in Abstimmung mit den auf lokaler und Landesebene zuständigen Behörden durchgeführt wurden, zeigten, dass Gerichte, die aus tiefgefrorenen Erdbeeren zubereitet worden waren, mit hoher Wahrscheinlichkeit den Ausbruch verursacht haben. Daraufhin konnte die Task Force am Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) ihre Ermittlungen bezüglich der Lieferwege auf eine bestimmte Charge Tiefkühlerdbeeren, die zum Teil in nichterhitzter Form abgegeben wurden, einengen und als Auslöser ermitteln.

Inzwischen wurden vom Landesamt für Verbraucherschutz Sachsen-Anhalt im Auftrag des sächsischen Verbraucherschutzministeriums erstmals Noroviren auch in einer Probe aus dieser Charge Tiefkühlerdbeeren nachgewiesen.
Insgesamt waren über 11.000 Erkrankungsfälle im Rahmen dieses bisher größten lebensmittelbedingten Ausbruches von Gastroenteritis in Deutschland aufgetreten, mehrere Hundert Einrichtungen waren betroffen. Bei einem beträchtlichen Anteil der untersuchten Patienten wurden Noroviren nachgewiesen.

Quelle: Gemeinsame Presseinformation von BfR, BVL und RKI vom 08.10.2012

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