Gesundheit
Aufruf zur achten bundesweiten Aktionswoche für Kinder aus Suchtfamilien
Zum achten Mal wird in der Woche um den Valentinstag (14.2.) mit zahlreichen Veranstaltungen im ganzen Bundesgebiet auf die Notlage der schätzungsweise 2,65 Millionen Kinder aufmerksam gemacht, die mit alkohol- oder drogenabhängigen Eltern zusammen leben. Im Rahmen der von der Bundesregierung geplanten Reform des Sozialgesetzbuches VIII fordern die Initiatoren der Aktionswoche eine gesetzliche Grundlage, die diesen Kindern einen Anspruch auf Hilfe gibt.
20.01.2017
Das Aufwachsen mit suchtkranken Eltern bedeutet eine schwere Gesundheitsbelastung, vonder schätzungsweise jedes sechste Kind in Deutschland betroffen ist. Der aktuelleDrogenbericht der Bundesregierung stellt fest, dass für Kinder aus suchtbelasteten Familien "flächendeckende Hilfe im Rahmen einer Regelversorgung notwendig" ist. Mit ca. 200 Angeboten für schätzungsweise 2,65 Millionen betroffene Kinder kann hiervon in Deutschland nicht die Rede sein. Hauptgrund für diese unzureichende Versorgungssituation ist die Tatsache,dass Hilfen für die Kinder bis heute eben nicht Teil einer Regelversorgung sind, weil es hierfür keine gesetzlichen Grundlagen gibt.
Derzeit berät die Bundesregierung über die Reform des Sozialgesetzbuches VIII, in dem die Kinder- und Jugendhilfe geregelt ist. Die Initiatoren fordern in diesem Zusammenhang die Bundesregierung und den Bundestag anlässlich der Aktionswoche für Kinder aus Suchtfamilien auf, die gesetzlichen Grundlagen zu schaffen, dass Kinder suchtkranker Eltern ebenso wie Kinder psychisch kranker Eltern einen Rechtsanspruch auf präventive Hilfen sowie Therapie erhalten. Diese Hilfen müssen auskömmlich finanziert sein und flächendeckend in allenBundesländern als Regelangebot zur Verfügung gestellt werden.
Um diese Forderung zu unterstreichen, veranstalten zahlreiche Einrichtungen, Initiativen, Projekte und die Verbände der Sucht-Selbsthilfe anlässlich der Aktionswoche wieder Veranstaltungen zum Thema Kinder aus Suchtfamilien. Bundesweit werden die Veranstaltungen der Aktionswoche in vielen Städten und Gemeinden Wissen vermitteln, Hoffnung verbreiten und betroffenen Familien und den Kindern Wege zu Hilfe und Genesung weisen.
Die Fort- und Weiterbildungsangebote im Rahmen der Aktionswoche zielen insbesondere auf Kindergärten, Schulen, Jugendeinrichtungen, Gesundheitssystem, Jugendhilfe und Suchthilfe. Denn diese Einrichtungen sind in besonderer Weise geeignet, die Kinder so zu unterstützen, dass sie sich trotz Widrigkeiten relativ gesund entwickeln können.
Alle Informationen zur Aktionswoche finden Sie im beiliegenden Aufruf sowie auf der Website <link http: www.coa-aktionswoche.de external-link-new-window für kinder aus>www.coa-aktionswoche.de.
Quelle: NACOA Deutschland e.V. vom 17.01.2017
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