Gesundheit

Akute Alkoholvergiftung: 2014 wurden 2,8 Prozent weniger Kinder und Jugendliche aus NRW stationär behandelt

Im Jahr 2014 wurden in Nordrhein-Westfalen mit 5.122 so wenig Heranwachsende im Alter von zehn bis 19 Jahren wegen alkoholbedingter Verhaltensstörungen stationär im Krankenhaus behandelt wie seit 2006 nicht mehr. Die Zahl der Behandlungsfälle war damit um 2,8 Prozent niedriger als im Jahr 2013.

05.02.2016

Der Rückgang der in NRW-Krankenhäusern aufgrund einer Alkoholvergiftung behandelten Patienten fiel im vergangenen Jahr bei männlichen (-2,9 Prozent) Teenagern höher aus als bei Mädchen und jungen Frauen (-2,6 Prozent). Unter den insgesamt 5.122 wegen Alkoholintoxikation behandelten Heranwachsenden waren 2.194 weibliche Jugendliche; mit 42,8 Prozent lag der Mädchenanteil in etwa auf dem Niveau des Jahres 2013. Damit stoppte vorerst der Trend eines wachsenden Anteils weiblicher Heranwachsender bei akuter Alkoholintoxikation.

Die Zahl der alkoholbedingten Behandlungen bei Kindern und Jugendlichen unter 15 Jahren entsprach im Jahr 2014 in etwa dem Wert des Vorjahres: 684 Patientinnen und Patienten zwischen zehn und 14 Jahren wurden aufgrund einer Alkoholvergiftung in einem der NRW-Krankenhäuser aufgenommen (2013: 672 Behandlungsfälle). Der Rückgang bei allen wegen einer Alkoholvergiftung behandelten Heranwachsenden ist auf die niedrigere Zahl der Behandlungsfälle bei den 15- bis 19-Jährigen (4.438; -3,5 Prozent) zurückzuführen.

Die landesweit höchsten Anteile von aufgrund einer akuten Alkoholvergiftung behandelten Heranwachsenden im Alter von zehn bis 19 Jahren an der gleichaltrigen Bevölkerung gab es in Nordrhein-Westfalen 2014 mit jeweils 0,46 Prozent in den Kreisen Coesfeld, Soest und im Hochsauerlandkreis. Die niedrigsten Quoten ermittelten die Statistiker für Mülheim an der Ruhr (0,15 Prozent), gefolgt von den Kreisen Viersen, Olpe und Minden-Lübbecke (jeweils 0,18 Prozent). Landesweit lag dieses Verhältnis bei 0,29 Prozent.

Quelle: Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW) vom 03.02.2016

Redaktion: Kerstin Boller

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