Gender

Studie: Junge Migrantinnen interessiert an Technik

Derya programmiert einen Roboter.

Das Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit koordiniert den Girls’Day - Mädchen-Zukunftstag bundesweit und hat über 2.000 Mädchen mit Zuwanderungshintergrund zu ihren Berufswünschen befragt.

23.03.2012

Rund ein Drittel der Mädchen kann sich vorstellen, später in einem technischen, ingenieurwissenschaftlichen, handwerklichen oder IT-Beruf zu arbeiten. Nach dem Girls’Day 2011 sagten knapp 35 Prozent der Mädchen mit Migrationshintergrund, sie hätten Lust in dem Betrieb, den sie am Girls’Day besucht haben, später ein Praktikum, eine Ausbildung oder ein Studium zu absolvieren. Mädchen aus Zuwanderungsfamilien sind demnach neuen Berufswegen gegenüber sehr aufgeschlossen.

»Das Potenzial, das junge Frauen mit Migrationshintergrund mitbringen, wird bisher in Wirtschaft, Wissenschaft und Politik noch nicht ausreichend erkannt«, sagt Elisabeth Schöppner, Projektleiterin der Bundesweiten Koordinierungsstelle Girls’Day - Mädchen-Zukunftstag. Durch die interkulturelle Herkunft können junge Migrantinnen häufig sehr gut zwischen verschiedenen Kulturen interagieren, sind oft besonders flexibel und sprachlich talentiert. Teams, die möglichst vielfältig besetzt sind, arbeiten erfolgreicher als Teams, in denen die Mitglieder eine homogene Gruppe bilden.

Der Girls’Day selbst kommt bei den Mädchen mit Migrationshintergrund gut an. Über 90 Prozent der Mädchen hat der Girls’Day sehr gut und gut gefallen. Über den Girls’Day entdecken viele Mädchen ihren Wunschberuf. So war es auch bei Derya, die ein so genanntes Duales Studium absolviert. Die heute 22-jährige studiert Maschinenbau an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg in Sankt Augustin und macht gleichzeitig eine Ausbildung zur Industriemechanikerin bei der Ford-Werke GmbH in Köln. Im neuen Girls’Day-Podcast auf www.girls-day.de zeigt sie, was sie dabei alles erlebt.

Quelle: Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit

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