Gender
Mädchen für MINT begeistern – mint:pink startet in Bremerhaven
Mint:pink goes Bremerhaven: Das schulübergreifende Projekt „mint:pink“ will Schülerinnen für Naturwissenschaften und Technik begeistern. Am 5. September geht das Projekt in Bremerhaven an den Start. 32 Schülerinnen der 9. Klassenstufe, ihre Eltern und Lehrkräfte treffen sich zum Auftakt mit Vertreterinnen und Vertretern der Hochschule Bremerhaven, der BLG Logistics Group, des Eurogate Containerterminals sowie der Deutschen See GmbH. In den kommenden Wochen und Monaten lernen die Mädchen in Workshops und Mini-Praktika die Unternehmen kennen und arbeiten in den Laboren der Hochschule.
05.09.2018
Das Ziel: Klischeefrei Interessen entfalten
„So lernen sie in lockerer und ungezwungener Form Betriebe und Berufsbilder im MINT-Bereich kennen. Sie können sich ausprobieren, neue Interessen entfalten und mögliche Vorurteile – von wegen: das ist eh‘ nichts für mich – abbauen“, erklärt Antje Siemer. Die Lehrerin und MINT-Koordinatorin am Lloyd-Gymnasium hat gemeinsam mit dem Netzwerk Schule, Wirtschaft und Wissenschaft für die Region Unterweser die Initiative ergriffen und zusammen mit der Bremischen Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau (ZGF) das Hamburger Projekt in die Seestadt geholt. „Mädchen trauen sich nach wie vor die Bereiche Mathematik, Naturwissenschaften und Technik weniger zu als Jungen“, so Cordula Keim, Bildungsreferentin der ZGF. „Hier ändert sich zwar etwas, aber nur langsam, und von einer klischeefreien Berufsorientierung sind wir noch weit entfernt. Umso mehr freuen wir uns über das neue Projekt und die breite Bereitschaft bei den Kooperationspartnerinnen und -partnern, die Mädchen bei ihnen teilhaben zu lassen.“
Role Models weisen den Weg
Das Projekt „mint:pink“ wurde in Hamburg ins Leben gerufen. Gestartet ist das Projekt der Initiative Naturwissenschaft und Technik vor fünf Jahren – inzwischen machen 250 Mädchen aus 18 Schulen in Hamburg und Norderstedt mit, und nun ist auch Bremerhaven dabei. 30 Unternehmen unterstützen das Programm. Ziel ist, mehr Mädchen für naturwissenschaftlich-technische Fächer (MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) zu interessieren und sie zu bewegen, eine Berufsausbildung oder Studium in diesem Bereich aufzunehmen.
Vertreterinnen der beteiligten Unternehmen zeigen als Role Models, also als Vorbilder, wie mögliche Berufswege in diesen Branchen verlaufen können. „Aus meinen eigenen Erfahrungen als Informatikerin weiß ich, wie wichtig Vorbilder im Alltag sind. Deshalb freue ich mich, dass wir die Mädchen zu spannenden Workshops an die Hochschule einladen können“, beschreibt Prof. Dr. Karin Vosseberg, Konrektorin für Studium und Lehre der Hochschule Bremerhaven, ihr Engagement in dem Projekt.
Nach der Pilotphase sollen weitere Schulen an Bord kommen
Für Bremerhaven hat die Stadtverordnetenvorsteherin Brigitte Lückert die Aufgabe der Schirmherrin übernommen. Sie erklärt: „Mint:pink ist keine einmalige Aktion, sondern findet über das ganze Schuljahr verteilt statt. So kann es den Schülerinnen tatsächlich mehr als nur Impulse geben. Es kann Interessen wecken, die auch vertieft werden können. Die Mädchen können Kontakte knüpfen, Ideen weiterverfolgen und reelle Eindrücke aus der echten Unternehmenswelt sammeln – all das ohne Notenstress und Druck: Was für ein großartiges Projekt. Ich danke allen Mitmachenden für ihr Engagement!“
Über mint:pink
Am Projekt „mint:pink“ in Bremerhaven beteiligen sich in einer ersten Pilotphase Schülerinnen vom Lloyd-Gymnasium, der Johann-Gutenberg-Schule und der Schule am Ernst-Reuter-Platz. Eine Ausweitung auf weitere Schulen wird angestrebt. Die Hochschule Bremerhaven stellt Expertise und Labore zur Verfügung, die ZGF übernimmt die begleitende Fachberatung. Neben dem Netzwerk Schule, Wirtschaft und Wissenschaft für die Region Unterweser unterstützt auch der Soroptimistinnen-Club Bremerhaven das Projekt. Mit der Hamburger Initiative Naturwissenschaft und Technik stehen die Bremerhavener Akteurinnen in engem Austausch.
Quelle: Bremische Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau vom 05.09.2018
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