Gender
Kinderhilfswerk Plan: Stärkung der Mädchen wichtig für die Aids-Bekämpfung
Das Kinderhilfswerk Plan koppelt HIV-Prävention an Aufklärung über Mädchenrechte.
30.11.2009
Mädchen und junge Frauen sind besonders von der Aids-Pandemie betroffen. 75 Prozent aller HIV-Infizierten zwischen 15 und 24 Jahren sind weiblich. Im südlichen Afrika ist die Neuinfektionsrate bei Mädchen fünf bis sechs Mal höher als bei Jungen. Fehlende Selbstbestimmung, wirtschaftliche Abhängigkeit und Gewalt erhöhen ihr Risiko, sich mit dem HI-Virus zu infizieren. Zum Welt-Aids-Tag 2009 appelliert Plan, Mädchen in Entwicklungsländern zu stärken und besser vor Gewalt und sexuellen Übergriffen zu schützen.
Marianne M. Raven, Geschäftsführerin von Plan Deutschland: „Soziale und kulturelle Normen, aber auch Gewalt hindern Mädchen in vielen Ländern daran, selbst über ihr Sexualleben zu bestimmen und sich vor einer HIV-Ansteckung zu schützen. Oft haben sie nicht die Macht, das Verhalten ihrer Partner zu beeinflussen und die Verwendung von Kondomen einzufordern. Fehlende Bildung und Berufstätigkeit macht sie verletzbarer und begünstigt die Ausbreitung des HI-Virus. Zudem sind es vor allem Mädchen, die aus der Schule genommen werden und sich um die Pflege der aidskranken Eltern und die Versorgung der Geschwister kümmern müssen.“
In allen HIV/Aids-Programmen von Plan werden Diskriminierungen gegen Mädchen und Frauen aufgezeigt und entgegengewirkt. Dabei wird ein verantwortlicher Umgang mit der Sexualität bei Jungen und Männern gefördert. So erfahren alle Bewohner der Partnergemeinden, wie sie sich und ihre Partner vor einer HIV-Infektion schützen können und warum es so wichtig ist, respektvoll miteinander umzugehen. Neben den Schulungen zur sexuellen und reproduktiven Gesundheit werden Workshops zur Gewaltprävention durchgeführt.
Plan-Geschäftsführerin Marianne M. Raven erläutert: „Die Stärkung und der Schutz der Mädchen sind von großer Bedeutung für eine wirksame Aids-Bekämpfung. Nur wenn sie keiner Gewalt ausgesetzt sind und ihre Sexualität selbst bestimmen, können sie sich, ihre zukünftigen Partner und Kinder wirksam vor HIV/AIDS schützen.“
Quelle: PM Kinderhiflswerk Plan vom 30.11.2009
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