Gender

Die Vielfalt geschlechtlicher und sexueller Lebensweisen als Thema in Schulen und Museen

Wie können Schulen und Museen die Vielfalt geschlechtlicher und sexueller Lebensweisen zum Thema ihrer Arbeit machen? Expert_innen diskutieren am 19. Januar 2018, auf einer Tagung in Berlin über geeignete Vermittlungsformate und Orientierungslinien für die Praxis. Neben wissenschaftlichen Vorträgen gibt es Workshops mit Kooperationspartner_innen aus der Praxis.

15.01.2018

Die Vielfalt geschlechtlicher und sexueller Lebensweisen und die Frage, wie diese Vielfalt in Schulen und anderen Bildungseinrichtungen thematisiert und aufgegriffen werden kann, sind zu einem ebenso populären wie kontrovers diskutierten Thema in den Medien geworden. Wie können Pädagog_innen und Kunstvermittler_innen das Themengebiet angemessen bearbeiten? Welche Rahmenbedingungen brauchen sie? Darüber wird am Freitag, 19. Januar 2018, auf einer Fachtagung in Berlin diskutiert. Sie trägt den Titel „Vielfältige geschlechtliche und sexuelle Lebensweisen in der Bildungsarbeit (nicht nur) im Museum“.

Ergebnisse des Forschungsprojekts „VieL*Bar“

Bei der Tagung werden zum ersten Mal Ergebnisse eines interdisziplinären Forschungsprojekts vorgestellt, das seit April 2016 läuft. Unter dem Kurztitel „VieL*Bar“ loten Wissenschaftler_innen der Alice Salomon Hochschule Berlin (ASH Berlin) und der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW Berlin) die didaktischen Potentiale und museumspädagogischen Herausforderungen aus, die vielfältige geschlechtliche und sexuelle Lebensweisen für die praktische Bildungsarbeit mit sich bringen. Prof. Dr. Jutta Hartmann (ASH Berlin) und Prof. Dr. Tobias Nettke (HTW Berlin) kooperieren dabei mit dem Jugend Museum Schöneberg, dem Schwulen Museum, dem ifgg – Institut für genderreflektierte Gewaltprävention sowie der Bildungsinitiative QUEERFORMAT. Das Projekt wird vom Institut für angewandte Forschung Berlin (ifaf Berlin) gefördert.

Bildung zur Förderung von Menschenrechten

„Es geht um Anerkennung von Vielfalt und der Würde jedes Einzelnen, um Gleichwertigkeit und Gleichberechtigung, um Nichtdiskriminierung und Prävention von Gewalt“, sagen Prof. Dr. Jutta Hartmann und Projektmitarbeiter_in Mart Busche von der ASH Berlin. Bildung komme die Aufgabe zu, Menschenrechte zu fördern. Das gelte auch für das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung.

Neben wissenschaftlichen Vorträgen gibt es am 19. Januar Workshops mit Kooperationspartner_innen aus der Praxis. Darüber hinaus berichten Expert_innen des Victoria and Albert Museum London sowie des British Museum London, welche Bildungsformate und Zugänge sie zum Thema queerer Lebensweisen bereits erprobt haben. Die Fachtagung findet an der HTW Berlin statt. Das Jugend Museum Berlin und das Schwule Museum* richten das Rahmenprogramm aus. Zu der Veranstaltung werden rund 80 Teilnehmer_innen erwartet.

„Vielfältige geschlechtliche und sexuelle Lebensweisen in der Bildungsarbeit (nicht nur) im Museum
Fachtagung am Freitag, 19. Januar 2018, 10.00 bis 17.00 Uhr
HTW Berlin, Campus Wilhelminenhof, Wilhelminenhofstr. 75A, 12459 Berlin

Quelle: Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin vom 04.01.2018

Back to Top