Girls' Day

Der Arbeitgeber Bundeswehr stellt sich vor

Screenshot vom Girls'-Day-Livestream der Bundeswehr

In diesem Jahr organisierte die Bundeswehr den Girls' Day aus ihrer Flensburger Marineschule. Mit dem jährlich stattfindenden Aktionstag möchte die Bundeswehr das Interesse von Teenagerinnen an Berufsfeldern wecken, die junge Frauen im Prozess der Berufsorientierung eher selten in Betracht ziehen.

23.04.2021

Für den digitalen Aktionstag berichtete ein Moderatorenteam in der Marineschule Mürwik in Flensburg aus einem gläsernen Studio über die Beschäftigungsfelder innerhalb der Bundeswehr. Aus zehn verschiedenen Bereichen der Streitkräfte stellten Soldatinnen und Angestellte ihre Berufe und Tätigkeiten den interessierten Mädchen im Alter von 15 Jahren und älter vor, die sich mit elterlicher Einwilligung auf dem YouTube-Kanal der Bundeswehr angemeldet hatten.

Vor Ort in Flensburg stellten sich u. a. eine Gebirgsjägerin, eine Navigationsoffizierin und eine Hundeführerin der Feldjäger den Fragen der virtuellen Besucherinnen. Mit deutschlandweiten Live-Schaltungen zu Bundeswehrstandorten, von Berlin über Hannover nach Faßberg in der Lüneburger Heide, stellten Dienststellen ihre vielfältigen Berufsfelder vor.

Militärische und zivile Berufsfelder

Dabei drehte es sich nicht nur um militärische Berufe. Die Teilnehmenden erfuhren auch etwas über die tägliche Arbeit in einem Corona-Impfzentrum, über das Fahrsicherheitstraining von Personenschützerinnen und über die Möglichkeit einer zivilen Ausbildung bei der Bundeswehr. Zu den Highlights gehört ein Live-Interview mit einer Soldatin im Auslandseinsatz in Mali.

Die Teilnehmerinnen konnten sich während der 90-minütigen Live-Veranstaltung zu jedem Thema zusätzlich auf den Instagram-Kanal der Bundeswehr aufschalten, um so noch mehr Informationen über die einzelnen Themengebiete zu erhalten. In sogenannten „Info-Sessions“ wurden im Anschluss an die Live-Sendung auf dem YouTube-Kanal den jungen Mädchen und Frauen die Möglichkeit geboten, live Fragen im Chat zu den verschiedenen Berufsbildern zu stellen.

Ein nicht unumstrittener Aktionstag

Ziel der jährlichen Aktion ist es, Einblicke in den Alltag von Soldatinnen und weiblichen zivilen Beschäftigten zu geben und neugierig auf eine Karriere bei den Streitkräften machen.

Hierzu erklärt Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer:

„Manchmal bedarf es Vorbilder, um neue Wege einzuschlagen und der Girls' Day ist genau dafür gemacht. Dieses Jahr beteiligt sich die Bundeswehr bereits zum zwanzigsten Mal und bietet Schülerinnen intensive Einblicke in den Alltag unserer über 23.000 Soldatinnen.“

Dass die Bundeswehr am Girls' Day bei Minderjährigen für militärische Berufe wirbt, wird jedoch auch kritisch gesehen. So warnte Terre des Hommes bereits vor einigen Jahren:

„Auch der Girls Day muss immer wieder für fragwürdige Werbung zum Militärdienst bei Kindern und Jugendlichen herhalten. Dies verletzt die Prinzipien der UN-Kinderrechtskonvention und die besonderen Schutzpflichten des Staates gegenüber allen unter 18-Jährigen.“

Girls' Day zum Nachschauen

In ganzer Länge lässt sich der Girls' Day der Bundeswehr bei YouTube nachschauen:

Quelle: Bundesministerium der Verteidigung vom 22.04.2021 und terre des hommes vom 26.04.2018 

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