Ganztagsbildung

Tausche Lehrerin gegen Wissenschaftlerin – Forschungsbörse wächst

Im Rahmen der Forschungsbörse stellen Forschende Kindern und Jugendlichen aktuelle Forschungsfragen unterschiedlichster Disziplinen vor und bringen ihnen die Bedeutung der Arbeit von Wissenschaftler(inne)n näher. Mittlerweile beteiligen sich 1.000 Expert(inn)en an der Intiative des Bundesbildungsministeriums, die darauf abzielt den wissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern.

24.07.2018

Die Forschungsbörse – eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) – bringt Forschung und Schule zusammen. Nun wurde erstmals auf der Online-Plattform www.forschungsboerse.de die Marke von mehr als 1.000 registrierten Forschenden geknackt.

Erfahrung für Junge Menschen und Forschende

„Ich finde es toll, dass Kinder und Jugendliche durch die Forschungsbörse Wissenschaft hautnah erleben können", sagte Bundesforschungsministerin Anja Karliczek. „Es ist gar nicht so einfach, über die eigene Forschungsarbeit allgemeinverständlich zu sprechen. Umso mehr freut es mich, dass sich inzwischen 1.000 Wissenschaftler dieser Herausforderung in einer beeindruckenden Weise stellen. Durch den Austausch mit jungen Menschen und ihre neugierigen Fragen erhalten auch sie einen neuen Blick auf ihre Arbeit. Das ist eine besondere Erfahrung nicht nur für junge Menschen, sondern auch für jeden Wissenschaftler. Ich wünsche mir mehr davon und ermutige Wissenschaftler zum Mitmachen.“

Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses

In den zurückliegenden Jahren hat sich die Forschungsbörse zu einem zentralen Portal für die schulische Einbindung von Wissenschaftler(inne)n und Expert(inn)en aus der Forschung entwickelt. Das BMBF stärkt damit den direkten Austausch von jungen Menschen mit den Inhalten und Herangehensweisen von Wissenschaft. Durch diese Initiative der Wissenschaftskommunikation soll zudem der wissenschaftliche Nachwuchs gefördert werden.

Menschliches Gehirn vs. Bienenvolk

Der 1.000. angemeldete Wissenschaftler heißt Thorsten Kluß. Er forscht an der Universität Bremen auf dem Gebiet der Verarbeitung von sensorischer und motorischer Information im menschlichen Gehirn. Außerdem leitet er das vom BMBF geförderte Citizen-Science-Projekt „Bee Observer“. Deutschlandweit werden Bienenstöcke mit Sensortechnik ausgestattet, um mit den gewonnenen Daten den Zustand von Bienenvölkern aufzuzeichnen. So lassen sich beispielsweise Ursachen für Erkrankungen der Tiere erforschen. „Ich bin immer wieder tief beeindruckt, wenn ich verstehe, was für raffinierte Mechanismen im menschlichen Gehirn ablaufen. Noch faszinierender ist, dass genau die gleichen Prinzipien in einem Bienenvolk ablaufen, wenn es eine gemeinsame Entscheidung trifft. Es freut mich als Forscher besonders, wenn ich meine Forschung über die Honigbiene, die oft als komplex und schwer verständlich wahrgenommen wird, an Schülerinnen und Schüler herantragen kann“, erklärt Thorsten Kluß.

Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung vom 23.07.2018

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