Ganztagsbildung

Schleswig-Holstein: Kompetenzzentren Kita und Grundschule stellen Wissen zur Verfügung

Fünf Kompetenzzentren, jeweils bestehend aus einer Kita und einer Grundschule, stellen ab März 2012 ihr Wissen um eine individuelle Förderung hochbegabter Kinder anderen pädagogischen Fachkräften im Land Schleswig-Holstein zur Verfügung.

12.04.2012

Bildungsminister Dr. Ekkehard Klug überreichte den Kompetenzzentren die entsprechenden Zertifikate.

20 Lehrkräfte und Erzieherinnen aus diesen fünf Schulen und fünf Kindertagesstätten haben sich seit September 2010 gemeinsam weitergebildet und Förderkonzepte entwickelt und erprobt, die die Lernbedürfnisse hochbegabter Kinder in den Blick nehmen. Dabei lag ein besonderes Augenmerk auf einer überlegten, optimierten Gestaltung des Übergangs von der Kita in die Grundschule. Zu diesem Zeitpunkt  entscheidet sich für hochbegabte Kinder häufig die Frage nach "Lust oder Frust" in der Schule. Hochbegabte Kinder, deren Eltern und pädagogische Fachkräfte erhalten nun durch die neuen Kompetenzzentren in Schleswig-Holstein eine professionelle Unterstützung.

Die Karg-Stiftung und das Ministerium für Bildung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein haben das Kooperationsprojekt gemeinsam entwickelt und umgesetzt. Es fügt sich in das Gesamtkonzept des Landes Schleswig-Holstein zur Begabtenförderung ein, in dem schon „Kompetenzzentren für die Begabtenförderung in der Sekundarstufe I und II“ qualifiziert wurden. Mit dem Modellprojekt der Kita-Grundschul-Tandems haben Land und Karg-Stiftung einen neuen Weg beschritten, der nun gewährleisten soll, dass hochbegabte Kinder ab dem Besuch der Kita von qualifizierten pädagogischen Fachkräften erkannt und gefördert werden. Nicht nur, dass erstmalig Erzieherinnen und Lehrkräfte gemeinsam zu Fragen der Hochbegabtenförderung systematisch fortgebildet wurden, sondern es wurde mit Hilfe einer Organisationsberatung auch gezielt die Weiterentwicklung institutioneller Strukturen der beteiligten Kitas und Schulen in den Blick genommen, damit sich die neuen Konzepte auch tatsächlich realisieren lassen und nicht an den vielen kleinen Hürden im Alltag scheitern. Von dem so intensivierten fachlichen Austausch zwischen Erzieherinnen und Lehrkräften und den veränderten institutionellen Rahmenbedingungen profitieren die Kinder unmittelbar, da Informationsdefizite zu ihrem Entwicklungs- und Lernstand verhindert und motivierende Lernbedingungen für die Kinder geschaffen werden. Die Qualifizierung der pädagogischen Fachkräfte stärkt den Blick dabei für jedes Kind und seine Bedürfnisse in institutionellen Lernkontexten. Gemeinsam ist man stärker, gilt daher sowohl für die Tandems als auch für die Kinder, die miteinander und voneinander lernen.   

Für das Zertifikat  „Kompetenzzentren Begabtenförderung Kindertagesstätte/Grundschule“ hatten sich sechs Tandems beworben – jeweils bestehend aus einer Kindertagesstätte und einer Grundschule. Sie haben in den vergangenen eineinhalb Jahren Konzepte zur altersgerechten Begabtenförderung entwickelt und Modelle für eine optimale Gestaltung des Übergangs von der Kindertagesstätte in die Grundschule erarbeitet, die auch auf andere Einrichtungen übertragen werden können. Die folgenden fünf Tandems  haben sich qualifiziert  und werden nun weitere Schulen und Kindertagesstätten bei der Begabtenförderung unterstützen und beraten:

  •     Albert-Schweitzer-Schule Wedel und AWO Kindertagesstätte „Hanna Lucas“ Wedel
  •     Weingartenschule Lauenburg und Kindertagesstätte WABE e. V. Lauenburg
  •     Franz-Claudius-Schule Bad Segeberg und Kindertagesstätte Christiansfelde
  •     Zentralschule Harrislee und ADS-Kindergarten Harrislee „Am Hechtenteich“
  •     Grundschule Dänischenhagen und DRK Kindertagesstätte Dänischenhagen

Quelle: Newsletter 04/2012 Schule in Schleswig-Holstein

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