Ganztagsbildung

Saarland weitet vorschulische Sprachförderung aus

Seit Jahresbeginn bieten alle saarländischen Grundschulen das vorschulische Sprachförderprogramm „Früh Deutsch lernen“ an. In den vergangenen Jahren fand die Sprachförderung nur an Schulstandorten mit einem hohen Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund statt.

13.01.2010

„Sprachförderung muss so früh wie möglich einsetzen, denn wer die deutsche Sprache nicht ausreichend beherrscht, kann dem Unterricht nicht folgen. Indem wir das Förderangebot nun flächendeckend anbieten, verwirklichen wir das Prinzip der Bildungsgerechtigkeit und eröffnen allen Kindern die Chance, schon vor der Schule genügend Deutsch zu lernen“, erklärte Saarlands Bildungsminister Klaus Kessler im Rahmen der Landespressekonferenz am 12. Januar 2010. 

Das Sprachförderprogramm „Früh Deutsch lernen“ wurde 2004 eingeführt. Bis 2009 haben insgesamt rund 2.400 Kinder an der Sprachförderung teilgenommen. Im Jahr 2010 werden zum ersten Mal mehr als 1.000 teilnehmende Kinder erwartet. 

Die Sprachförderung erstreckt sich über zwei Phasen. In der ersten Phase besuchen die Kinder im Jahr ihrer Einschulung von Januar bis zu den Sommerferien einen Vorkurs. In bis zu zehn Schulstunden pro Woche erhalten sie eine dem Alter angemessene spielerische Sprachschulung. 

Die zweite Programmphase beginnt mit der Einschulung. Bis zu den Weihnachtsferien stehen die Kursleiterinnen und -leiter den Kindern für eine ergänzende Sprachförderung zur Verfügung, um das Gelernte gezielt zu vertiefen und den Einstieg in die Grundschule erfolgreich zu gestalten. 

Auf der Landespressekonferenz wies Kessler darauf hin, dass er eine Weiterentwicklung dieses bewährten Sprachförderkonzeptes anstrebt: „Wie im Koalitionsvertrag festgelegt wurde, soll künftig die Schuleingangsuntersuchung am Ende des vierten Lebensjahres stattfinden. Im Rahmen dieser Untersuchung soll dann auch eine verbindliche Sprachstandsdiagnose durchgeführt werden. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass Kinder mit Förderbedarf rechtzeitig an einer Sprachförderung teilnehmen können.“ 

Quelle: Saarländisches Bildungsministerium

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