Ganztagsbildung

Reformschule Rheingau bekommt PiT-Schild für Training gegen Gewalt

Das Projekt „Prävention im Team“ (PiT) des Landes Hessen soll Schülerinnen und Schülern helfen, Konfliktsituationen gewaltfrei zu bewältigen und sich in gefährlichen Situationen richtig zu verhalten.

22.06.2010

Oestrich-Winkel. Die Reformschule Rheingau in Oestrich-Winkel nimmt seit 2009 an diesem Training teil und ist heute offiziell als Standort des hessischen Gewaltpräventionsprojekts ausgezeichnet worden. Petra Müller-Klepper, Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Arbeit, Familie und Gesundheit, überreichte heute in ihrer Heimatstadt das PiT-Schild an Schulleiterin Ingrid Scherwinsky-Kuhn.

„Einen Konflikt rechtzeitig zu erkennen, sich nicht hineinziehen zu lassen und ihm aus dem Weg zu gehen - das lernen die Schülerinnen und Schüler mit PiT. Es ist ein wirkungsvolles präventives Programm, um der Gewaltentwicklung frühzeitig, gezielt und kompetent zu begegnen“, erklärte die Staatssekretärin. Die Jugendliche lernten einen deeskalierenden Umgang mit Gewalt.

PiT-Hessen steht für Prävention im Team. Es ist das Gewaltpräventionsprogramm der Hessischen Landesregierung im „Netzwerk gegen Gewalt“, das vom Hessischen Ministerium für Arbeit, Familie und Gesundheit, dem Hessischen Ministerium des Innern und für Sport und dem Hessischen Kultusministerium getragen wird. „Von diesem Netzwerk, das 2002 angesichts der auch unter jungen Menschen wachsenden Gewaltbereitschaft gegründet wurde, gehen vielfältige Beiträge zur engeren Kooperation aller Behörden, Institutionen, Vereine, Verbände und Initiativen aus, die in der Gewaltprävention tätig sind“, erläuterte Petra Müller-Klepper.

„PiT-Hessen bezieht im Unterschied zu ähnlichen Programmen in anderen Bundesländern neben Polizei und Schule auch die Jugendhilfe als dritten gleichberechtigten Partner ein. Teambildung und gemeinsame Verantwortung aller für die Prävention Verantwortlichen sind das Leitprinzip. Der gewaltfreie Ansatz des Trainingsprogramms soll zu einem veränderten Schulklima beitragen“, betonte Petra Müller-Klepper. Das Projekt wendet sich an Schülerinnen und Schüler der Klasse 7 aller Schulformen. Es wurde von 2004 bis 2007 an Schulen in Frankfurt, der Stadt und dem Landkreis Offenbach erfolgreich erprobt und wird seitdem landesweit ausgebaut. Derzeit gibt es an 64 Schulen in Hessen insgesamt 84 Teams, in denen 75 Lehrer, 81 Polizeibeamten und 82 Sozialarbeiter tätig sind.

An der Reformschule Rheingau ist ein Team mit zwei Lehrerinnen, einem Sozialarbeiter und einem Polizeibeamten im Einsatz. Die Klassen führen mehrere thematische PiT-Projekttage über das Schuljahr verteilt durch. Durch die eingesetzte Methodenvielfalt wird sichergestellt, dass den Schülerinnen und Schülern individuelle Handlungsoptionen vermittelt werden, wie sie Konfliktsituationen gewaltfrei lösen können.

„Mit dem PiT-Schild wird das Engagement an der Rheingauer Reformschule anerkannt. Es macht die Projektarbeit der Schule nach innen und außen sichtbar“, so die Staatssekretärin. Im Rheingau-Taunus gibt es einen weiteren PiT-Projektstandort an der Erich-Kästner-Schule Idstein.

Zentrale Plattform für Informationen über PiT-Hessen ist die Internetseite: http://www.pit-hessen.de/

Herausgeber: Ehemals: Hessisches Ministerium für Arbeit, Familie und Gesundheit

 

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