Ganztagsbildung

Rahmenvereinbarung wird unterzeichnet: Weitere, starke Partner für die Ganztagsschulen Berlins

Die Liga der Spitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege, der Landesjugendring Berlin e.V. und die Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung unterzeichnen heute die Rahmenvereinbarung für die Kooperation im Ganztagsbetrieb der künftigen Integrierten Sekundarschulen (ISS) und Ganztagsgymnasien.

09.07.2010

Damit sind neben dem Landessportbund und der Sportjugend weitere wichtige Kooperationspartner für die Schulen mit im Boot. Die Schülerinnen und Schüler der siebenten Klassen erhalten attraktive Kombinationen aus Unterricht und Aktivitätsangeboten bis in den Nachmittag.

Die neue Rahmenvereinbarung ist Ausdruck der partnerschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Trägern der freien Jugendhilfe und der Schulen. Sie bietet die Grundlage für die Kooperation einzelner Schulen mit entsprechenden Trägern und Einrichtungen vor Ort. Beide Partner vereinbaren in einer auf enge Zusammenarbeit angelegten schulischen Ganztagskonzeption konkrete Bildungsangebote, wie zum Beispiel Angebote zur Stärkung der kulturellen Vielfalt. Die Heinz-Brandt Schule (Integrierte Sekundarschule) aus Weißensee beispielsweise wird Ihre bestehenden Kooperationen mit dem freien Träger RAA e.V. und dem Sportverein BTSC e.V. ausbauen und plant mit der örtlichen Musikschule das aktive Musizieren der Schüler/innen zu fördern. Zudem wird der Kinder- und Jugendzirkus Cabuwazi, ebenfalls als Träger der freien Jugendhilfe, den Ganztagsbetrieb bereichern, in enger Verknüpfung mit der engagierten Zirkus-AG der Schule. An vielen weiteren Schulen sind ähnliche Kooperationen geplant.

Die neue Schulart „Integrierte Sekundarschule“ wird komplett als Ganztagsschule realisiert, teilweise in gebundener, teilweise in offener Form. Darüber hinaus wird es mehrere Ganztagsgymnasien geben. Die Schulen haben die Möglichkeit, bei der Gestaltung des Ganztagsbetriebes auf die Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern zu setzen. Für diese Kooperationen werden die Schulen zusätzliche Etats nutzen. Sie sind für Auswahl und Abschluss eines konkreten Kooperationsvertrages selbst verantwortlich, so dass sie auch eigene Profile entwickeln können. Neben den Trägern der freien Jugendhilfe kommen die neuen Partner für die Schulen aus so unterschiedlichen Bereichen wie dem Sport, der Musik oder der Kunst und den Volkshochschulen. 

Anlässlich der Unterzeichnung erklärt die Staatssekretärin für Bildung, Jugend und Familie, Claudia Zinke: „Die neu entstehenden Integrierten Sekundarschulen haben erkannt, dass außerschulische Partner für Bildungsprozesse in den Schulen eine Bereicherung sind. Sie haben sich alle bewusst dafür entschieden, die zusätzlichen Ressourcen zu nutzen, um den Ganztagsbetrieb mit Kooperationspartnern aus der außerschulischen Jugendarbeit und -bildung, dem Sport, den Bereichen Kunst, Kultur, Musik, Theater und vielem anderen, was Jugendliche interessiert, aufzubauen. Schulen haben die Potentiale und Stärken dieser Partner erkannt und öffnen sich damit noch stärker in die Gesellschaft.“

Oswald Menninger von der Liga der Spitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege sagt: „Die nunmehr unterzeichnete Rahmenvereinbarung schafft Grundlagen, um Schulen kompetente Bildungs- und Erziehungspartnerschaften mit Trägern der freien Jugendhilfe zu ermöglichen. Wir bringen große Erfahrungen und sozialpädagogische Kompetenzen im Umgang mit Kindern und Jugendlichen mit. Gerne stellen wir uns der gemeinsamen Verantwortung für gelingende Bildungsprozesse. Es liegt nun an den Schulen, davon umfänglich Gebrauch zu machen." 

Der Stellvertretende Vorsitzende des Landesjugendrings Berlin, Kolja Schumann begrüßt ebenfalls die Kooperation: „Die im Landesjugendring zusammengeschlossenen Jugendverbände stehen für Selbstorganisation und Mitbestimmung von Jugendlichen. Jugendverbände bringen dieses Profil in die Kooperation mit der Ganztagsschule ein. Damit beteiligen wir uns am Wandel der Schule von einer Einrichtung zur Wissensvermittlung hin zu einem umfassenden Lern- und Lebensort.“

Herausgeber: Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung des Landes Berlin - Landesjugendamt

 

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