Ganztagsbildung

Marktplatz-Methode macht Schule: Kinder zum Olymp! startet Pilotprojekt in Sachsen-Anhalt

Kultur und Schule stärker vernetzen – dieses Ziel haben sich mittlerweile zahlreiche Kommunen gesetzt. Aber wie gelingt verbindliche und nachhaltige Vernetzung in der Praxis? Ein vom Kulturbüro Oldenburg erprobter, erfolgreicher Ansatz ist die Markplatzmethode, die nun mit Unterstützung der Kulturstiftung der Länder weitere Verbreitung findet.

20.04.2012

Das Kulturbüro der Stadt Oldenburg adaptierte die Marktplatzmethode der Bertelsmann-Stiftung für mehr lokale Vernetzung von Kultureller Bildung und Schule. Mit Erfolg: Zahlreiche neue Kooperationen sind dadurch in Oldenburg entstanden. Der erste „Marktplatz für Kultur und Schule“ erinnerte betont wenig an eine klassische Messe-Situation. Es gab keine Stände, vielmehr waren die anwesenden Vertreter/innen aus Schule und Kultur selbst Werbeträger in eigener Sache. Ein Tänzer beispielsweise informierte als wandelnde Musik-Box über sein Projekt. Andere trugen Plakate auf Bauch und Rücken.

In anregenden Gesprächen entwickelten die Teilnehmer/innen erste Ideen für neue Projekte und Kooperationen. Und nicht wenige von ihnen trafen verbindliche Vereinbarungen – so sieht es die Marktplatz-Methode vor. Zu Beginn des Marktplatzes gab die „Marktplatzleitung“ bekannt, dass der Marktplatz insgesamt 90 Minuten dauert und für gewünschte Kooperationen Absichtserklärungen in Papierform vorliegen. Diese konnten die Partner gemeinsam ausfüllen und von einer „Markt-Notarin“ beglaubigen lassen. Der Marktplatz ist spielerisch und verbindlich zugleich – offenbar ein geeignetes Setting, um Kultur und Schule einander näher zu bringen.

Preisgekrönte Innovationskraft

Das Kulturamt Oldenburg bewies mit dieser Adaption einer Methode, die in ihrer ursprünglichen Form Wirtschaft und gemeinnützige Vereine zusammenbringen soll, Ideenreichtum und Innovationskraft. Dafür bekam es 2011 von BKJ und Bundesjugendministerium den Sonderpreis „Netzwerker“ im Kooperationswettbewerb MIXED UP. Im März 2012 fand in Hannover im Rahmen der MIXED UP Akademie ein erster Workshop zur Marktplatz-Methode statt.

Markplätze in allen interessierten Kommunen

Nun findet die Markplatzmethode mit Unterstützung der Kulturstiftung der Länder im Rahmen ihrer Bildungsinitiative Kinder zum Olymp! noch weitere Verbreitung: Kinder zum Olymp! hat sich zum Ziel gesetzt, „in allen interessierten Kommunen eines Landes einen ‚Marktplatz Kultur und Schule’ zu etablieren“. 2012 startet das Projekt mit einer Pilotrunde in Sachsen-Anhalt. Gemeinsam mit dem Kultusministerium und in Kooperation mit der Landesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung Sachsen-Anhalt sowie weiteren Partnern initiiert Kinder zum Olymp! am 5. Juni 2012 den ersten „Marktplatz Kultur und Schule in Sachsen-Anhalt“. Die Initiative Kinder zum Olymp! ist verantwortlich für die zentrale organisatorische Steuerung. Die teilnehmenden Kommunen übernehmen die Organisation des Marktplatzes vor Ort, an der auch Teilnehmer/-innen des Freiwilligen Sozialen Jahres in der Kultur (FSJ Kultur) beteiligt werden. 

Mehr Informationen finden Sie <link http: www.kinderzumolymp.de cms marktplatz.aspx _blank external-link-new-window external link in new>hier.

Quelle: BKJ

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