Ganztagsbildung

Handwerk warnt Länder vor Sparbestrebungen im Bildungsbereich

Der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), Otto Kentzler, hob hervor, dass der gestern im Bundestag vorgestellte Berufsbildungsbericht ein Beleg für das auch im Krisenjahr 2009 an den Tag gelegte Ausbildungsengagement der Betriebe sei. Allerdings zeigten die Schwierigkeiten beim Übergang von der allgemeinbildenden Schule in die Ausbildung, dass im Bildungsbereich nicht gespart werdend dürfe.

21.05.2010

"Die Bundesländer müssen ihrer Verantwortung nachkommen. Dazu gehört, dass die vorschulische Bildung quantitativ und qualitativ verbessert und erweitert wird. Ganztagsschulen müssen ausgebaut und die frühzeitige Berufsorientierung muss verpflichtend werden. Der von der Bundesregierung geplante ganzheitliche Ansatz, Schüler in Haupt- und Realschulen gezielt zu fördern und bei ihrem Übergang in Ausbildung zu unterstützen, muss schnell umgesetzt werden. Nachgelagerte Aktionen wie Maßnahmen zur Nachqualifikation und zur Vorbereitung auf die duale Ausbildung sind teurer und strukturell nicht zukunftsgerichtet", so Kentzler.

Der ZDH-Präsident verwies auf die finanziellen Spielräume, die sich für die Bundesländer aus der "demografischen Rendite" ergäben. Die aufgrund der deutlich gesunkenen Zahl der Schüler freiwerdenden Mittel müssten im System bleiben: „Gerade Jugendliche aus bildungsfernen Familien oder Migrantenfamilien müssen bessere Chancen auf einen erfolgreichen Schulabschluss erhalten. Nur dann haben auch sie die Chance auf Ausbildung und Berufserfolg." 

Dem Handwerk fehle es nicht an Lehrstellen, die Betriebe suchen geeignete Bewerber für die freien Ausbildungsplätze. "Dabei müssen wir alle Jugendlichen und ihre Potentiale in den Blick nehmen", so Kentzler.

Quelle: Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH)

ik

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