Ganztagsbildung
Caritas: Ganztagesschule in Baden-Württemberg braucht verbindliche Kooperation mit Jugendhilfe
Die Caritas Rottenburg-Stuttgart begrüßt den von der Landesregierung geplanten Ausbau der Ganztagesschulen in Baden-Württemberg. Sie verweist jedoch darauf, dass Angebote der Jugendhilfe unbedingt als integrativer Bestandteil der Ganztagesschule zu sehen seien und nicht als ein additiver.
27.07.2011
Der Caritasverband der Diözese Rottenburg-Stuttgart begrüßt die Pläne der Landesregierung, die Gemeinschaftsschule einzuführen und Ganztagesschulen auszubauen. Bei der Einführung von Gemeinschaftsschulen in Baden-Württemberg braucht es aus Sicht des Verbandes allerdings verbindliche Standards. Nur durch solche „Leitplanken" könne gewährleistet werden, dass Schüler bei einem Umzug innerhalb Baden-Württembergs problemlos den Anschluss an den Unterrichtsstoff fänden, unterstreicht Prälat Wolfgang Tripp, Caritasdirektor der Diözese Rottenburg-Stuttgart, zum Ferienbeginn. „Wenn sich die Bildungsstandards in den einzelnen Kommunen vom Bodensee bis Wertheim deutlich voneinander unterscheiden, erhalten wir einen Flickenteppich. Dies kann nicht im Sinne der Schüler und ihrer Familien sein."
Der große Vorteil von Gemeinschaftsschulen sei, dass Schulstandorte auch in kleineren Kommunen aufrecht erhalten werden können. Zudem erhöhe diese Schulform die Chancengleichheit, da längeres gemeinsames Lernen die Leistungsentwicklung und Lernfähigkeit fördert. Durch entsprechende Konzepte könnten Schüler mit unterschiedlichen Fähigkeiten voneinander profitieren. Damit werde auch soziales Lernen gestärkt.
Gleichzeitig begrüßt die Caritas Rottenburg-Stuttgart den Ausbau der Ganztagesschulen im Land. Dies sei ein zentraler Schritt zu mehr Bildungsgerechtigkeit. Der katholische Wohlfahrtsverband weist aber darauf hin, dass für das Gelingen eine verbindliche, konzeptionell festgeschriebene Kooperation zwischen Schule und Jugendhilfe unbedingt notwendig sei: „Im Ganztagesbetrieb hat Schule nicht mehr nur die Aufgabe dafür zu sorgen, dass der Unterricht durchgeführt werden kann", erklärt Tripp. „Der Schule kommt zusammen mit der Jugendhilfe die Aufgabe zu, die Schüler auf dem Weg zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit zu begleiten." Angebote der Jugendhilfe wie etwa gezielte Sprachförderung seien unbedingt als integrativer Bestandteil der Ganztagesschule zu sehen und nicht als ein additiver. Schulsozialarbeit sollte darüber hinaus baldmöglichst fester Bestandteil an allen Schulen werden.
Quelle: Caritasverband der Diözese Rottenburg-Stuttgart e.V.
Termine zum Thema
Materialien zum Thema
-
Zeitschrift / Periodikum
Das baugerüst 2/23 „Jugendarbeit und Schule“
-
Broschüre
Was Grundschulkinder brauchen
-
Anleitung / Arbeitshilfe
IGEL MALT - das Malbuch von NIK
-
Monographie / Buch
8 × Schulsozialarbeit – Acht Berichte und Reflexionen aus einer vielfältigen Praxis
-
Anleitung / Arbeitshilfe
Kostenlose Homeschooling Materialien für Kinder mit und ohne Förderbedarf - "Die Bunte Bande" für zu Hause
Projekte zum Thema
-
Therapeutisches Internat Sternstunden-Mattisburg am Chiemsee
-
KVJS-Landesjugendamt Baden-Württemberg
Jugendarbeit / Jugendsozialarbeit auf kommunaler Ebene in Baden-Württemberg
-
Kubus e.V.
Cool-Colors-Coaches gegen Antisemitismus
-
Bundesarbeitsgemeinschaft Evangelische Jugendsozialarbeit e.V.
„New Perspectives – Gender Sensitive Approaches in Youth Work“
-
Sarah Wiener Stiftung, Barmer Krankenkasse
Ich kann kochen! – Praktische Ernährungsbildung für Kinder in Kita und Grundschule
Institutionen zum Thema
-
Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe
Brüggenest
-
Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe
Erlebnispädagogik in Aktion
-
Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe
Landesarbeitsgemeinschaft Jungenarbeit (LAGJ) Baden-Württemberg e.V.
-
Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe
Fachinstitute Blauschek - Netzwerk für Bildung, Erziehung und Therapie
-
Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe
BeWo Plus Jugendhilfe gUG